Length of Time - Antiworld
Das Debüt von Length of Time hat mir zwar recht gut gefallen, war aber an eineigen Ecken noch etwas unausgereift. Seit dem habe ich die Band aus dem Augen verloren und (leider) zwei Platten verpasst. Nun liegt mir das neue Werk der Band um Deviate/Archangel Gitarrist Kirby vor und bin überrascht. War "Approach to the new World" noch ein waschechtes Death-Metal Album mit Hardcore Einschlag, passt Antiworld nicht mehr wirklich in eine Schublade. Bereits nach den ersten paar Sekunden musste ich mich fragen ob ich die richtige CD eingelegt habe. Lenght of Time sind kaum wiederzuerkennen. Sie klingen heute eher als ein Mischung aus "Alice In Chains", "Crowbar" und "All Out War". Neben dem kreischenden Gesang ist nun gleichbedeutend ein melodischer Gesang zu hören der stark an Grunge erinnert. Vor allem aufgrund des charismatischen Gesangs weiß die Platte zu voll überzeugen. Auch das Riffing bietet deutlich mehr als stumpfe Metalcore Riffs. Die Band fährt hauptsächlich schwere Riffs auf die von Black Sabbath und Crowbar inspiriert sein dürften. Zu schnellen Ausbrüchen lässt sich die Band selten hinreißen. Die Arrangements sind sehr düster und die Texte bitterböse. Auch die Produktion lässt keine Wünsche offen. Die Platte hat sich als echter Dauerbrenner erwiesen. Jedem der die Vorzüge der oben genannten Bands zu schätzen weiß sollte sich diese Platte besorgen. (rg)