Length Of Time - Let The World With The Sun Go Down
Das letzte Lebenszeichen von Length Of Time aus Belgien liegt in Form des “Antiworld†Albums schon gut 10 Jahre zurück. Seit diesem zwar guten aber nur mäßig erfolgreichen Album hatte sich die Band nur für ca. zwei Jahre wirklich aufgelöst. Dennoch war es sehr ruhig um die Band geworden, die in den 90ern in der noch jungen europäischen Metalcore Szene durchaus Akzente setzen konnte. Die neue EP enthält sechs neue Songs. Sofort fällt auf, dass die Band, die übrigens von Jeremy von Enthroned am Bass verstärkt wurde, ihr Metier nach wie vor beherrscht. Die Jungs, allen voran Hauptsongwriter Kirby, haben es immer noch drauf, eigenständigen Metalcore zu spielen. Dieser klingt heute etwas mehr von dreckigem Rock und Integrity beeinflusst als damals von Bolt Thrower. Die Essenz der Songs inklusive des latent mitschwingenden Wahnsinns in den Vocals ist aber nach wie vor vorhanden. Auf der EP sind geile Riffs und coole Gesangsideen zu hören. Höhepunkt ist sicher „Maleficious World“, der eindrucksvoll beweist, dass Length Of Time auf dieser EP mehr tun als nur alten Kaffee aufzuwärmen. Leider kann nicht jeder der Songs dieses Niveau halten. Ein weiteres Problem der EP ist die recht schwache Produktion. Es ist unklar ob der knarzige klang gewollt war oder ob hier etwas schief gelaufen ist. Tatsache ist, dass die Aufnahmen einfach hölzern und verwaschen klingen. Das ist wirklich sehr schade und passt nicht zur Band. Ebenfalls unverzeihlich sind Spielfehler am Schlagzeug. So erfreulich das Lebenszeichen der Band grundsätzlich ist, so enttäuschend ist leider die schluderige Ausführung. (rg)