Misery Index - Traitors
Im Frühjahr erst stellten Misery Index mit ihrer Split mit Mumakil klar, dass noch mit ihnen zu rechnen ist. Jetzt legt die Band endlich ihr heiß ersehntes neues Album vor. Das letzte Fulllength liegt schließlich schon gut zwei Jahre zurück. Die Band macht, wie zu erwarten war, keine Gefangenen. Mit ihrer kompromisslosen Mischung aus brutal stampfenden Grooves, hyperschnellen Blastbeats und technischer Exaktheit sind Misery Index von der ersten Sekunde über jegliche Zweifel erhaben. Hier haben wir es mit einer der stärksten Platten im Extrem Metal Bereich dieses Jahres zu tun. Misery Index verstehen es, auf ihrem neuesten Werk besser denn je ihren brutalen Songs Eingängigkeit zu verleihen, ohne auch nur eine Sekunde mit der Wimper zu zucken und Zugeständnisse zu machen. Großen Anteil daran hat einmal mehr Frontmann Jason Netherton, dessen artikulierte tiefe Grunts über reichlich Charisma verfügen. Die smarten politischen Texte bringen zusätzlich Sympathiepunkte ein. Und, da sind sie dann doch, die Melodien. Doch bei Misery Index so verarbeitet, dass sie dem Hörer keinesfalls übel aufstoßen, sondern den Song bereichern. Überhaupt sind die Tracks kaum vorhersehbar. Die unglaublich druckvolle Produktion besorgt den Rest. Da hat die Band wirklich alles richtig gemacht. Wer auf Grindcore oder extremen Metal steht, sollte sich von "Traitors" gründlich den Hintern versohlen lassen. (rg)