An Albatross - The An Albatross Family Album
Hoppla, was passiert denn hier. An Albatross aus Pennsylvania legen ihr neues Album vor. Hierbei handelt es sich sicherlich um eines der durchgeknalltesten Werke in diesem Jahr. Musikalisch lässt sich die Band in keine Schublade stecken, bewegt sich aber wohl irgendwo zwischen Grindcore und Rock´n Roll, gewürzt mit den Genen von At The Drive-In und den Blood Brothers. Dazu gibt es wahlweise einen Anstrich von Soul, Jazz oder Psychedelic Rock. Die Band scheißt auf musikalische Konventionen und stürzt sich auf ihrem neuen Album kopfüber in ein scheinbar grenzenlos kreatives Universum. Ihre flotten Grindcore Einflüsse sind bei dem neuen Material weniger ausgeprägt als früher, dafür sind die Songs auch einen Tick länger. An ihrem hektischen Sound hat die Band aber festgehalten. Es klingt als ob fünf hyperaktive Musikstudenten zusammen musizieren. Flitzende Chaosgitarren vereinen sich höchst dissonant mit hektischen Drums, dazu gesellen sich bizarre Keyboard und Orgel Sounds sowie der hysterische Gesang von Fronter Edward B. Gieda III. Es passiert extrem viel in den Songs, selbst nach dem x-ten Durchlauf entdeckt man immer wieder neue Aspekte. So sind auch Bläser keinesfalls tabu. Dabei schafft es die Band, ihre Songs so zu gestalten, dass man sie nach ein paar Durchläufen tatsächlich nachvollziehen kann und sie einen hohen Wiedererkennungswert haben. Trotz dem turbulenten Chaos bilden sich griffige Melodien und Hooks aus. Das Ganze ist zuerst einfach hochinteressant und nach den nötigen Durchläufen zur Eingewöhnung auch spannend und fesselnd. Wer es anspruchsvoll und chaotisch mag liegt hier goldrichtig. (rg)