The Blackout Argument - Remedies
The Blackout Argument aus München haben sich in der relativ kurzen Zeit ihres Bestehens einen sehr guten Namen in der europäischen Hardcore Szene erarbeitet. Kein Wunder, man war in den knapp drei Jahren seit der Gründung auch extrem fleißig. Drei EPs erschienen bei kleineren Labels und das Lifeforce Debüt aus dem Jahr 2007 konnte für mächtig Wirbel sorgen. Es gibt Bands, die bereits doppelt so lange unterwegs sind und froh über eine solche Diskographie wären. Jetzt liegt das zweite Werk der Band vor und schlägt die hohen Erwartungen, welche die Band mit ihrer letzten EP "Smile Like a Wolf" aufgebaut hat um Längen. Die Songs auf dem ersten vollen Album mit dem neuen Frontmann Raphael Schmid sind allesamt Hits geworden. Ihren Stil hat die Band dabei kaum verändert, wohl aber verfeinert. Die Mischung aus modernem Hardcore und emotionalen Elementen erscheint noch kompakter und ist vor allem mit deutlich höherem Hit Faktor ausgestattet. Großen Anteil trägt eben erwähnter Herr Schmid, der seine charismatische Stimme jetzt noch besser zur Geltung bringen kann und die Songs mit eingängigen und unter die Haut gehenden Gesangslinien ausstattet. Wütende und emotionale Vocals stehen gleichbedeutend nebeneinander und werden beide mit derselben Vehemenz dargeboten. Doch auch das Riffing und die Melodien sind noch knackiger ausgefallen als je zuvor. Raue Riffs mit reichlich Moshfakor paaren sich mit coolen Melodien. So verfestigt die Band den Eindruck, ein Bastard aus Comeback Kid und Boy Sets Fire zu sein zwar weiter, kann sich aber jetzt auch qualitativ problemlos mit diesen Bands messen. "Remedies" ist ein sehr starkes Album geworden. Da zückt man gern auch mal die Höchstnote. (rg)