Taking Back Sunday - New Again
Seit ihrem Debüt haben sich Taking Back Sunday einer stetig wachsenden Fanschar erfreuen können. Vom heißen Insidertipp ist die Band in recht kurzer Zeit zu einer der Top Bands im Emo-Rock Bereich aufgestiegen. Nach dem Weggang vom Indie Victory Records hat sich die Truppe mit ihrem ersten Major Album „Louder Now“ stilistisch leicht umorientiert ohne dabei aber ihren Charme zu verlieren. Dann kam es allerdings zum Bruch innerhalb der Band und Gitarrist Fred Mascherino verließ sie. Die spannende Frage war also, ob die Band den Weggang des maßgeblich am Songwriting beteiligten Mascherino einfach so wegstecken könnte. Die Antwort ist ein klares „Ja“. Schließlich hatte die Band schon in der Vergangenheit wichtige Mitglieder austauschen müssen und dies sehr gut überstanden. Somit ist der Titel „New Again“ auch Programm. In der Tat hat sich die Band wieder erneuert und klingt heute sicherlich wieder ein bisschen anders als noch 2007. Aber sie haben es geschafft ihren Charme zu bewahren, was sicherlich einmal mehr an dem charismatischen Gesang von Fronter Adam Lazzara liegt. Böse Zungen könnten behaupten, dass die neuen Songs etwas glatter ausgefallen sind und stärker in Richtung Mainstream Radio Rock tendieren. Dieses Manko bügelt die Band aber durch die gelungene Verheiratung von Hit Tauglichkeit und Tiefgang aus. Songs wie „Summer, Man“, „Sink Into Me“, „Lonley, Lonley“ oder auch der Titeltrack sind einfach absolute Knaller, die selbst wenn man sie anfangs kritisch sehen will, sehr schnell durch ergreifende Riffs, zielsichere Melodien und eindringliche Vocals entwaffnen. Andererseits muss auch gesagt sein, dass sich dann doch auch schwächere Songs auf dem Album wiederfinden. „Cut Me Up Jenny“ lässt mich beispielsweise ziemlich kalt und „Where My Mouth Is“ überschreitet die dünne Grenze zwischen Cheesyness und Coolness, an der sich die Band immer wieder bewegt. Hauptsächlich hält sich die Platte aber auf der richtigen Seite auf und dürfte den Status der Band weiter untermauern. (rg)