Nine - Killing Angels
Nine waren spätestens seit "Listen" eine Band mit der zu rechnen war. Ihre Album "Kissed By The Misantroph" war zwar eine Bombe, brachte ihnen aber auch den Ruf ein Entombeds kleine Brüder zu sein. Kein Wunder schließlich teilten sich die Band auch den Proberaum. Bei Nine musste man lediglich den Death-Metal Background durch einen Hardcore Background ersetzen und schon hatte man einen guten Anhaltspunkt zum Sound. Beim letzten Album wollte sich die Band scheinbar verkrampft von diesem Ruf lösen und experimentierten viel, was dem Album insgesamt nicht allzu gut bekam. Nun haben sie die Schweden allerdings wieder zusammengerauft und mit "Killing Angels" ihr bisher stärkstes Material abgeliefert. Die Songs sind wieder straighter und besitzen sowohl Anleihen aus Rock´n Roll, Hardcore, Noise, Stoner und Metal. Insgesamt ein ziemlich schwerer Brocken also. Die Band hat es heute aber besser heraus den Songs eine ordentliche Portion catchyness zu verpassen. Songs wie "Watching The Train Go By" oder "Discontent O.D." fesseln nicht zuletzt durch intelligente Melodiebögen und fette Grooves. In "Anxiety Report" beweisen Nine, dass sie sich auch in atmosphärischen Gefilden wohl fühlen. Die Produktion klingt wie aus einem Guss, zu jeder Zeit fett und differenziert. Das Artwork stammt von Converge Sänger Jacob Bannon. Abschließend gibt es mit "Them" noch mal ein Groovemonster mit Gastgesang von Entombed Sänger L.G. Petrov. Schlau, denn unter deren Scheffel stehen Nine nun sicher nicht mehr. (rg)