Earthship - Iron Chest
Earthship veröffentlichten im letzten Jahr ihr Debüt über Pelagic. Inzwischen ist die Band zum Trio geschrumpft, denn Labelchef und Mastermind von The Ocean Robin Staps ist nicht mehr mit von der Partie. Die Fäden des Songwritings lagen aber sowieso in den Händen von Jan Oberg, der wiederum ehemals bei The Ocean hinter den Kesseln saß und bei Earthship die Gitarren bedient und am Mikro steht. Earthship verfolgen den Stil ihres Debüts konsequent weiter. Geboten wird düsterer Doom/Sludge Metal mit weit tiefer gestimmten Gitarren, wabernden Bässen und groovenden Drums. Down grüßen die Berliner aus New Orleans und Black Sabbath haben tiefe Fußspuren hinterlassen. Die neuen Songs klingen trotz der tonnenschweren Heavyness luftiger und zugänglicher als die Songs vom Debüt. Auch kommen die meisten Riffs sehr viel geradliniger und auf den Punkt gespielt daher. Die Band verliert sich seltener in atmosphärischen Parts, wobei natürlich auch diese ihren Weg auf das Album gefunden haben. Auch in dieser Disziplin hat die Band deutlich zugelegt und sorgt nicht selten für dichte Spannungsbögen und Gänsehaut. Die düstere Produktion passt zu den Songs wie die Faust aufs Auge und auch das Artwork kann sich sehen lassen. Die Berliner haben mit ihrem Zweitwerk ihren Stil noch einmal deutlich verfeinert. Wer auf düsteren, metallischen sowie gleichzeitig progressiven und bodenständigen Rock steht, kommt an Earthship nicht vorbei. (rg)