
Hammercult - Steelcrusher
Hammercult aus Israel haben in nur drei Jahren seit ihrer Gründung schon einiges auf die Beine gestellt. Einen Nachwuchswettbewerb auf dem Wacken gewonnen, 'nen Deal bei Sonic Attack klargemacht und ein Album veröffentlicht. Jetzt erscheint das zweite Werk des Quartetts und auch hier kann man wieder ein paar Kreuzchen machen. Abgemischt hat Zeuss und einen Gastbeitrag gibt es von Andreas Kisser (Sepultura). Aber natürlich muss die Musik für sich sprechen. Auch hier lassen Hammercult kaum etwas anbrennen. Geboten wird einmal mehr Thrash-Metal mit voller Wucht und hohem Tempo. Man orientiert sich an frühem 80er Thrash, stellt das auf moderne Soundbeine und wirft eine amtliche Portion Death-Metal mit in den Topf. Das Ergebnis klingt etwas nach einer weniger bösartigen Version von Legion Of The Damned. Hammercult betonen deutlich den traditionellen Metal-Einfluss, was sich auch in Artwork und Lyrics wiederspiegelt. Zum meist unter Hochdruck stehenden Sound gesellt sich hier und da eine Melodie. Diese spielt dann jedoch eine untergeordnete Rolle. Stattdessen arbeitet die Band mit Crewshouts, um den Songs mehr Eingängigkeit zu verleihen. Auf anhieb betrachtet steckt in dem Album alles was den geneigten Thrash-Fan glücklich macht. Nach ein paar Durchläufen wird aber leider offensichtlich, dass die Platte auch Schwächen hat. So läuft sich das eher einseitige Songkonzept der Band recht schnell tot. Die Songs klingen allesamt sehr ähnlich, besondere Akzente werden kaum noch gesetzt. Viele Riffs, wenn auch mit viel Spielfreude und Energie vorgetragen, sind nüchtern betrachtet eher zweite Wahl. So ist das zweite Album der Israelis zwar nicht unbedingt schlecht, um aber langfristig in der Szene bestehen zu können muss nach dem netten Anfangsschwung deutlich mehr kommen. (rg)