Nachtmystium - The World We Left Behind
Nachtmystium haben mit ihrer unkonventionellen Herangehensweise dem Black-Metal immer wieder neue Impulse gegeben. Inzwischen sind sie klar eine der wichtigsten Bands des Genres. Gerade ihr letztes Werk „Silencing Machine“ war ein absoluter Meilenstein. Leider verabschiedet sich die Truppe um Frontmann Blake Judd mit diesem letzten Album. Zum Abschied bietet sie jedoch keinesfalls recycelte Reste sondern ein weiteres starkes Nachtmystium-Album an. Nach dem stimmungsvollen Intro legt der erste Track “Fireheart“ recht unerwartet mit sehr traditionellem Heavy-Metal-Riffing und einem fast plakativen Chorus los. Etwas tiefgründiger erscheint da schon das düster-getragene „Voyager“. „Into The Endless Abyss“ erinnert mit seinem Zusammenspiel von mystischen Keyboards und pfeilschneller Raserei an frühe Emperor, ohne sich dahinter verstecken zu müssen. Der Mittelteil wird dann wieder von kantigerem Riffing aufgelockert, bleibt aber jederzeit bedrohlich und packend. Das zeichnet auch den weiteren Verlauf der Platte aus. Jeder Song steht für sich, ist aber eingebettet in einen umfassenden, pechschwarzen und bitterbösen Klangkosmos. Beeindruckend ist einmal mehr, wie Nachtmystium es schaffen, ihren komplexen und extremen Songs einen so hohen Wiedererkennungswert zu verpassen. Bei „The World We Left Behind“ kommen Fans noch ein letztes Mal voll auf ihre Kosten. (rg)