Starkill - Virus Of The Mind
Starkill sind sowas wie die amerikanische Antwort auf Children Of Bodom. Erst im letzten Jahr veröffentlichten die Jungspunde ihr Debüt „Fires Of Life“, welches ebenfalls überdeutlich von genannten Finnen, aber auch von Bands wie Dimmu Borgir, Nightwish oder Dragonforce beeinflusst wurde. Schon nach dem viel zu langen Keyboard-Intro ist klar, dass auch das neue Album in dieselbe Kerbe schlagen wird. Die Songs bestehen hauptsächlich aus halsbrecherischer Gitarrenarbeit und Keyboards, die äußerst cheesy ausgefallen sind. Hinzu gesellt sich nun seit neuestem melodischer Gesang, was in der Tat gut ist, da das seltsame, dünne Röcheln/Keifen von Frontmann Parker Jameson kaum zu ertragen ist. Starkill beherrschen ihre Instrumente, soviel ist klar. Wie man funktionierende Songs schreibt, haben sie aber nicht kapiert. So sind die Tracks hauptsächlich aneinandergehängte Soli und technische Frickeleien. Die Songs wirken sehr klinisch und kühl. Man fühlt sich permanent wie in einem Gitarrenshowcase. Vocals sind da nur Beiwerk, entsprechend lächerlich sind auch die Texte. „Virus Of The Mind“ langweilt so schon nach kürzester Zeit. Auch die aufgeblasenen Orchester-Einlagen helfen da wenig sondern nerven eher zusätzlich. Man fühlt sich bei Starkill etwas wie in einem Michael-Bay-Film. Tolle Bilder, überall Action und Explosionen, aber die Story fällt unten durch. Manchmal ist weniger mehr. Starkill sollten darüber mal nachdenken. (rg)