Periphery - Juggernaut: Alpha & Omega
Periphery haben mit ihren ersten beiden Alben mächtig Staub aufgewirbelt. Die Band gehört zu den Pionieren des Djents, lässt sich aber inzwischen nicht mehr darauf reduzieren. Spätestens nicht mehr mit dem vorliegenden dritten Album. Korrekterweise muss man von der Mehrzahl sprechen, da die beiden Teile „Alpha“ und „Omega“ je ein eigenes Album ist. Thematisch hängen sie natürlich zusammen und erzählen nur gemeinsam eine Runde Geschichte. Musikalisch zeigt sich die Band einmal mehr deutlich gewachsen. Die Truppe ruht sich keineswegs auf ihren Lorbeeren aus sondern setzt ihren progressiven Weg konsequent fort. Die Band versteht es inzwischen au grandiose Weise harten Metal, zugänglichen Pop und vertrackten Prog-Rock so zu verschmelzen, dass das Ergebnis gleichzeitig zugänglich und verschroben ist. Ebenfalls klingen sie zu keiner Zeit kühl und maschinell wie es dem Genre oft vorgeworfen wird, Periphery erschaffen einen sehr warmen und emotionalen Grundton. Es wird mit vielen neuen Elementen experimentiert, am Ende besinnen sich die Jungs aber immer drauf, dass es für einen starken Song einfach einen einprägsamen Hook und ergreifende Gesangslinie braucht. Hier zeigt Frontmann Spencer Sotelo einmal mehr von welch Kaliber er ist und überzeugt mit seiner variablen Stimme sowohl in harten als auch klaren Momenten. Die beiden Platten zitieren sich gegenseitig und ergänzen sich in der Tat auf sehr interessante Weise. Wer die ersten beiden Platten mochte wird „Juggernaut“ lieben. Das Jahr startet mit einem echten Highlight. (rg)