Haste - The Mercury Lift
Das letzte Album von Haste aus Alabama “When Reason Sleeps” war in meinen Augen eines der stärksten Alben 2001. In Deutschland ist die Band aber leider völlig unbeachtet geblieben, was sicherlich auch daran liegt, dass sie Live nicht präsent waren. Das neue Album führt nun weiter, was auf dem letzten Album nur angedeutet wurde. Die damals spärlich vorhanden melodischen Gesangsparts wurden deutlich ausgeweitet. Das steht der Band wirklich sehr gut zu Gesichte. Neben den typischen Scream Duellen beweisen die beiden Sänger, dass sie ein sehr gutes Gespür für eingängige, emotionale Gesangslinien haben. Auch die Gitarrenarbeit ist beachtlich. Die Band beherrscht sowohl messerscharfe New-School Riffs der Marke Snapcase oder Unbroken als auch noisige Gitarrenläufe a la Helmet oder einlullende Melodien. Den Songs wurde deutlich mehr Platz zum atmen eingeräumt, sie entfalten sich auf sehr natürliche Weise. Gastgesänge gibt es von den Sängern der Bands Codeseven und Lamb of God. Besonders letzterer Beitrag ist ein echtes Highlight. Songs wie „The Death Of Stars Like The Sun“ oder „Room 134“ die alle Aspekte der Band vereinen, sind nur zwei weitere Beispiele. Haste sind mit diesem Album nun endgültig eine meiner Lieblingsbands geworden. The Mercury Lift ist ein echtes Juwel und wird jeden begeistern der auf eigenständige Bands mit intelligentem Songwriting steht. (rg)