Dass traditioneller Thrash Metal derzeit ein Revival erlebt, ist nichts neues mehr. Bands wie Warbringer, Dekapitator und allen voran Municipal Waste erfreuen sich immer mehr Beliebtheit und Truppen wie Testament oder Exodus sind angesagter denn je. Auch Toxic Holocaust lassen die 80er Jahre wieder aufleben, in denen Thrash Metal das gefährliche neue und aufregende Ding im Metal war und Bands wie Slayer, Sodom und Kreator den Stil prägten. Die Band hat bereits zwei Alben auf dem Buckel, das aktuelle ist aber das erste für Relapse. Die Songs klingen in der Tat so, als sind sie Mitte der 80er entstanden. Sie verfügen über die Rohheit aber auch die Energie und den Pioniergeist dieser Zeit. Deutlich heraus zu hören ist der räudige Punk Rock Einfluss in den Songs. Dabei gibt sich Mastermind? Joel Grind völlig unbeeindruckt von sämtlichen musikalischen Entwicklungen der letzten 20 Jahre. So erinnern Toxic Holocaust in der Tat stark an die Frühwerke von oben genannten Thrash Göttern. Die Produktion schafft das Kunststück gleichzeitig rau und knarzig zu klingen, aber eben trotzdem kraftvoll. Das Songmaterial ist beileibe nicht schlecht und beinhaltet einige wirklich saucoole Thrashriffs. Trotzdem kommt die Platte für mein Ermessen 20 Jahre zu spät. Toxic Holocaust sind sicherlich eine der besseren Vertreter des Thrash Revivals, trotzdem lege ich mir lieber eine alte Slayer Platte auf wenn ich diesen Style hören will. (rg)