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Miseration veröffentlichten mit „Tragedy Has Spoken“ bereits ihr drittes starkes Album in Folge. Grund genug, den Schweden mit ein paar Fragen auf den Zahn zu fühlen, die uns Mastermind Jani Stefanovic beantwortete.

Wie würdest du “Tragedy Has Spoken” in eigenen Worten beschreiben?

Für uns transportiert das Album ein gewisses apokalyptisches Feeling. Ich denke, das Album ist sehr interessant für den Hörer, da es viele unterschiedliche Gefühle durchläuft. Es besteht nicht nur aus Blastbeats sondern bietet ein hohes Maß an Abwechslung.

Wie hat sich euer Sound über die Jahre entwickelt?

Seit unserem ersten Album 2006, als wir eine rein melodische Death-Metal Band waren, hat sich viel bei uns getan. Dennoch glaube ich, dass man auch die Elemente dieser Ära noch immer im Sound von heute hören kann. Das liegt hauptsächlich darin begründet, wie wir über die Jahre als Band zusammen gewachsen sind. Das hat uns als Musiker geformt und die Art und Weise wie wir Musik machen beeinflusst. Der größte Unterschied ist sicherlich, dass wir mehr zusammen als Band schreiben. Während ich das erste Album im Grunde allein geschrieben habe, liefert heute jedes Mitglied seinen Input. Auf dem neuen Album sind Songs von mir, Christian und Marcus. Das Album verbindet alle Elemente der Vorgänger, bietet aber dennoch auch Neues. 

Was waren eure Ziele beim Schreiben?

Es gab keine bestimmten Ziele. Wir wollten einfach ein gutes Album machen. Ich finde, das haben wir erreicht.

Was hat euch beim Schreiben beeinflusst?

Auch nichts Bestimmtes. Es gibt wirklich nichts, was mit meinem Privatleben in Verbindung steht wenn man den lyrischen Kontext oder den apokalyptischen Sound betrachtet. Wir schreiben die Musik, die natürlich aus uns heraus kommt, aber das bedeutet nicht, dass wir selbst immer traurig und düster drauf sind. Ich bin es zumindest nicht. Keine Ahnung wie das in anderen Bands läuft.

Worum geht es in den Texten?

Das Album behandelt die Summe der großen Tragödien der Menschheitsgeschichte. Die Texte wurden von Pär Johansson (Satariel, Torchbearer, The Few Against Many) und Christian Älvestam geschrieben und beschreiben die Vielfalt der Tragödien. Manche sind Unfälle oder Naturkatastrophen während andere absichtlich durch Menschenhand herbeigeführt wurden. Dahinter ist ein imaginärer Architekt verborgen, eine fiktive Instanz – etwas Mächtiges, Bewusstes und weit über den menschlichen Konzepten von Gut und Böse Stehendes: die Natur der Tragik selbst.

Es scheint als wäre im Death-Metal alles schon einmal da gewesen. Wie haltet ihr es für euch frisch?

Wir betrachtet es nicht auf diese Weise. Ich setze mich nicht hin und überlege mir was ich tun muss, um anders zu klingen als andere Bands. Wir schreiben einfach was uns in den Sinn kommt und was uns gefällt und Spaß macht. Was allerdings sehr gut funktioniert hat, sind die folkloristischen Instrumente auf dem Album. Das hatten wir gar nicht eingeplant, es hat dann aber einfach gepasst als Marcus seine Ideen ausprobiert hat.

Was hörst du dir persönlich an?

Ich selbst höre mir kaum Death-Metal an. Ich mag Bands wie Gojira, Meshuggah, Hypocrisy oder Katatonia. Ich mag Bands wie Symphony X aber auch Bands wie Muse, Car Park North oder sogar Jamie Cullum oder Norah Jones.

Die Metal Szene scheint heute sehr viel offener zu sein als früher. Wie empfindet ihr das?

In der Theorie sollte sie uns die größere Freiheit geben, zu tun was wir wollen. Aber das tun wir sowieso schon, ohne darauf zu achten wie offen oder engstirnig die Szene ist. Wenn jemandem gefällt was wir tun, freuen wir uns natürlich, aber in erster Linie tun wir das für uns.

Ihr seid nicht so viel auf Tour wie andere Bands. Hat das einen bestimmten Grund?

Wir hatten bisher keine richtige Booking Agentur. Jetzt haben wir allerdings eine und wir sind bereit, mehr auf Tour zu gehen. Im Moment planen wir ein paar Dates später in diesem Jahr.

Was sind eure Ziele als Band?

Wir wollen musikalisch immer unser Bestes geben und hoffentlich auch weiterhin Platten veröffentlichen können. Und natürlich touren. 

Letzte Worte?

Vielen Dank für das Interesse und hoffentlich sehen wir uns da draußen bald.

Rolf Gehring

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Review: Your Demons, Their Angels, 2008 (rg)
Review: The Mirroring Shadow, 2009 (rg)
Review: Tragedy Has Spoken, 2012 (rg)