Miseration - Tragedy Has Spoken
Miseration aus Schweden ist eine Band, die sich noch nicht so recht festgelegt hatte. Ihr Debüt „Your Demons, Their Angels“ war ein modernes Old-School Death-Metal Brett, das einiges an Staub aufgewirbelt hat. Das zweite Werk wirkte dann bei weitem nicht mehr so stimmig. Die Band wollte brutaler, vertrackter und moderner klingen und opferte dafür ihre Eingängigkeit. Für das dritte Album nahm sich die Band nun drei Jahre Zeit. Abgeliefert hat sie nun ein Album, das die Vorzüge der ersten beiden miteinander verbindet. „Tragedy Has Spoken“ vereint den Old-School Charme des Debüts mit der Durchschlagskraft des Zweitlings ohne dabei die Griffigkeit zu vernachlässigen. Weiterhin ist das Album deutlich technischer und vielfältiger ausgefallen. So kommt es, dass sich der Opener „Stepping Stone Agenda“ gleich mit voller Intensität in die Gehörgang hämmert, das darauffolgende „Children Of The Flames“ kaum Raum für Verschnaufpausen gönnt, der dritte Track „Ghost Barrier“ dann aber wieder mit hoher Eingängigkeit der Marke Amon Amarth aufwartet. Auch Melodien und Klargesang sind auf dem Album keine Fremden, ebenso wenig wie fiese Black Metal Referenzen, wie das hymnenhafte „On Wings Of Brimstone“ belegt. Miseration zücken wirklich alle Asse im Ärmel des extremen Metals. So ist das Album sehr abwechslungsreich und spannend ausgefallen. Die Kreativitätspause hat den Schweden offensichtlich gut getan und so kann „Tragedy Has Spoken“ sich qualitativ mit dem Debüt messen, wenn auch die musikalische Entwicklung deutlich fortgeschritten ist. (rg)