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Jimmy Eat World / Sparkadia /

09.02.2008, München, Muffathalle

Déjà vu oder was? Bereits 2005 hab ich Jimmy Eat World in München gesehen und auch damals fand die Show in einer der schönsten Hallen in München, nämlich der Muffathalle direkt an der Isar, statt. Das Konzert hab ich in guter Erinnerung, aber überragend wars nicht. Drei Jahre später also erneut Jim Adkins & Co. in der Weltstadt mit Herz – und heuer sogar ausverkauft! Enttäuschte Gesichter vor der Halle, was es gibt tatsächlich keine Karten mehr?

Pünktlich um 20.30 Uhr legte die Vorgruppe los. Den Namen Sparkadia dürften hier die wenigsten schon gehört haben, denn die Australier haben seither auch erst eine Single auf dem Markt und werden erst im Mai ein Album auf dem deutschen Markt haben. Der Sänger mit schwarzer Tolle passend zum gleichfarbigem Hemd bediente parallel auch eine der Gitarren, die zweite hing vor einer zierlichen blonden Lady im Trägertop auf der linken Bühnenseite, während sich rechts die behutete Rythmussektion positioniert hatte. Hüte auf der Bühne gehen aber ja wohl mal gar nicht, es sei denn man heisst Slash! Besagte Single namens „Animals“ durfte dann natürlich auch nicht fehlen. Ihre Songs klangen allesamt recht britisch-poppig, viel (zu viel!) UhhhhUhhhh-Gesänge, gerne auch gekonnt mehrstimmig. Im Gegensatz zu so manch anderen Touren hatten Sparkadia als Vorgruppe trotzdem einen guten Sound und wurden auch ordentlich mit Licht versorgt. Das abschließende „Postcards“ erinnerte dann etwas an Coldplay und um 21 Uhr war dann Schluss. Die Band bedankte sich während und auch nach der Show brav beim Publikum, nach eigener Aussage wurden sie seither noch bei keinem Konzert auf der Tour so wohlwollend aufgenommen, schlecht waren sie ja auch nicht!

Kurz vor 21.30 Uhr erlosch dann das Saallicht und Jimmy Eat World legten los. Die Bühne war nur spartanisch bestückt, keinerlei Bühnenaufbauten, ein kleines Backdrop mit dem bekannten Vogellogo (Kranich? Schwan?), nicht mal Topteile auf den Boxen und auch das Licht war zwar sehr effektiv eingesetzt, aber nicht übertrieben. Auf der linken Seite war der Bereich von Gitarrist Tom Linton, in der Mitte natürlich Jim Adkins und rechts von ihm dann Schlagzeuger und Bassist. Allesamt trugen sie schwarze Klamotten, die Gitarristen Hemden, die anderen Shirts. Los gings wie erwartet mit „Big Casino” dem Opener des aktuellen Albums und sofort hatten die Band das Publikum in der Hand, das erste Hallendrittel vor der Bühne drehte komplett durch und hievte die ersten Crowdsurfer über die Köpfe und der Großteil der Halle sang sofort mit. Die Band zeigte sich sehr spielfreudig, besonders Sänger/Gitarrist Adkins war ständig in Bewegung und ging auch (und besonders bei den ruhigen Songs!) gut ab. Bassist Rick Burch war etwas zurückhaltender, konzentrierte sich auf sein Spiel und machte einen eher träumerischen Eindruck. Die Band liess aber nichts anbrennen und legte mit „The Sweetness“ und „Work“ zwei absolute Mitgröhl-Kracher nach. Die Setlist bot einen feinen Querschnitt durchs Schaffen der Band, wobei nicht weiter als bis zu „Clarity“ (hier wurde z.B. „Blister“ gespielt, bei dem Tom Linton den Großteil des Gesangs besorgte) zurückgegangen wurde. Neben festen Größen und sicheren Nummern bei jeder JEW-Show gabs aber auch durchaus ein paar Überraschungen im Set, so hätte ich keinesfalls mit „Disintegration“ von der „Stay On My Side Tonight“-EP gerechnet und auch „23“, eine der weiter hinten positionierten Nummern von „Futures“ hatten wohl die wenigsten auf dem Zettel. Ein euphorischer und schnell sichtlich durchgeschwitzter Jim Adkins bedankte sich mehrfach beim Publikum und gab sich durchaus auch von seiner lustigen Seite: „Was gehtn München?“. Bei einigen Songs gabs hörbare Keyboardunterstützung (u.a. Streicher) und da beim Drummer keinerlei Kopfhörer zu sehen waren, vermute ich mal, dass da jemand hinter der Backline in die Tasten gegriffen hat. Nach dem frenetisch gefeierten „Pain“ gings bereits nach ca. 50 Minuten von der Bühne, die Jungs waren aber schnell wieder am Start („Hell yeah, we play more!“) um mit weiteren vier Songs auf immerhin fast 80 Minuten Spielzeit zu kommen. Die ersten beiden Zugabe-Song begleitete Adkins auf der Akustikgitarre und nach „Your House“ machte das erwähnte, kleinere Backdrop einem über den gesamten Bühnenhintergrund reichenden bunten Backdrop Platz, das die bekannte Pfauenfeder vom aktuellen Albumcover zeigte. „The Middle“, der der ursprünglichen Metallica-Coverband zum breiten Durchbruch in Deutschland verholfen hatte, beendete dann die Show.

Alles in allem eine fantastische, nahezu perfekte Show, trotz der relativ kurzen Spielzeit hatte man das Gefühl, dass das eine runde Sache war. Natürlich hätte man sich noch den ein oder anderen Song gewünscht („Lucky Denver Mint“, „Drugs Or Me“ usw.), aber bei einem derartigen Backkatalog und einer derartigen Spielzeit müssen halt notgedrungen ein paar Songs außen vor bleiben. Ach ja, Shirts gabs für 25 Euro, Longsleeves kosteten 30 und der Kapu stolze 50 Euro.

Setlist Jimmy Eat World

Big Casino
The Sweetness
Work
Always Be
For Me This Is Heaven
Disintegration
Bleed American
Futures
Blister
Here It Goes
Let it happen
23
Pain

Zugabe
Your House
Hear You Me
Dizzy
The Middle

(tj)

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