Terror / Down To Nothing / Thick As Blood / Another Victory /
In der ehemaligen Krönungsstadt Aachen, am Dreiländereck, wo Deutschland, Belgien und Holland aufeinandertreffen, versammelte sich an diesem Sonntag das Volk um ihren Königen zu huldigen, denn im Anschluss an die ausgedehnte Hell On Earth Tour gab es eine Extra Show mit Terror, Thick As Blood und Down To Nothing. So war das Publikum auch relativ bunt gemischt und man hörte hier und da immer wieder einen Fetzen Französisch oder Niederländisch. Den Anfang an diesem Abend machten die Local Heros Another Victory. Der Sound war von Beginn an extrem fett und der Opener Simple Fact blies derart heftig aus der PA, dass es einem die Ohren anlegte. Die ersten „Gewalttänzer“ machten sich auch direkt ans Werk und führten dem Publikum ihre neusten Tricks vor. So ganz wollte der Funke nicht überspringen, selbst dann, als Sänger Chris seine Truppe selbstironisch als „Another Victoy from Boston Massachusetts“ vorstellte. Sympathische Band. Fette Show. Aber die Leute waren wohl für die Bands da, die noch kommen sollten. Thick As Blood traten erneut in reduzierter Besetzung auf. Irgendwie scheint ihr Sänger Schwierigkeiten mit Reisen und Behörden zu haben. Anscheinend hatte er diesmal seinen Pass verbummelt und so machte der bandeigene Mercher nun auch den Job am Mikro und am Bass half ein Gitarrist von Down To Nothing aus. Hier ging nun auch mehr ab als beim Opener und spätestens bei Lead The Victory war das Eis gebrochen. Thick As Blood lieferten eine solide Show ab und überzeugten mehr als auf CD. Mit ihrem Hit Raising Hell verabschiedeten sich die Señores und ließen es noch mal richtig krachen.
Kurz vor dem Auftritt von Down To Nothing füllte sich der Musikbunker doch noch etwas mehr und schon nach den ersten Klängen bekamen die Leute ihre Ausraster und feiern mit der Band. Down To Nothing wissen, wie sie ihre Energie aufs Publikum zu übertragen können und animierten die Leute zu Stagedives und Circle Pits. Es klappte, denn es gab viel Bewegung und Freude. Sie spielten ihren New York Hardcore Stil gemixt von allen Alben und 7 Inches. Besondere Highlights waren Unbreakable und Home Sweet Home. Von ihrer neuen EP All My Sons wurde Pipeline zum Besten geben. Eine großartige Show einer tollen Band an der es an diesem Abend nix auszusetzen gab. Nach einem guten 30-minütigen Set endeten Down To Nothing auch und verließen die Bühne.
Jetzt wurde es Zeit für die Hardcore-Legenden aus Los Angeles. Terror hatten Ende August mit Keepers Of The Faith ein fettes Album rausgehauen und jetzt wurde es Zeit, die Songs doch auch mal live anzutesten. Wer Terrors Liveshow kennt, weiß, was er hier geboten bekommt und an diesem Abend wurde die Band ihrem Ruf wieder gerecht. Scott Vogel versteht sich als Sänger und Sprachrohr der Hardcore-Szene und man kauft ihm seine ehrliche Art und den GLAUBEN an den Erhalt der Musik ab. Der Unity-Gedanke sprang aus dieser Show über und die Menschen sangen und tanzten die Songs aller Alben mit. Mit Your Enemies Are Mine wurde losgelegt und es folgte ein Terror-Hit nach dem anderen. Hier kam keiner zu kurz. Mit Overcome und Always The Hardway gab es für keinen ein Halten mehr und die Stagedives wurden immer unüberschaubarer. Mit einem 45-minütigen Set bedankten sich Terror in dieser Show bei den Menschen, mit denen sie ihre Musik teilen konnten. Es war ein wirklich grandioser Abend, der bei Niemandem in schlechter Erinnerung bleiben wird.
Setlist Terror:
Your Enemies Are Mine
Overcome
One With The Underdogs
Betrayer
Last Of The Diehard
Stick Tight
Life & Death
Out Of My Face
Keepers Of The Faith
Always The Hard Way
Voice Of The Damned
Push It Away
Return To Strength
Spit My Rage
Keep Your Mouth Shut
Jan Röder
(jr)Dieser Artikel wurde 1388 mal gelesen