With Full Force IX /
Wie die Jungfrau zum Kinde...
oder so ähnlich.
Eiiiiigentlich wollte ich ja gar nicht zum WFF dieses Jahr, mich haben nur ganz
wenig Bands wirklich gejuckt, vieles hatte ich schon oft gesehen, vom letzten
Mal nicht mehr so toll in Erinnerung, oder hat mich auch einfach nicht wirklich
interessiert. Aber erstens kommt es ja meist anders...
Unser Labelboss bot mir knapp ne Woche vorher gegen geringe Sklavendienste ein
Backstage-Pässchen an, zusätzlich war nur noch die Kohle für
die Übernachtungen, bissi Sprit und Futter für die drei Tage zu kalkulieren
- wer kann dazu schon nein sagen?
Fahrt und Unterkunft waren total genehm, es folgen MEINungen zu den Bands, die ich gesehen habe. Manch einer wird sicher anders über die eine oder andere Band denken oder es als Mittelschwere Sünde einstufen, dass ich manche Bands nicht angeschaut habe, aber bei vielem fühlte ich mich nicht wirklich kompetent, da noch was dazu zu schreiben - vielleicht bringt manchem ja auch der Bericht von Kollege Mighty was...
Freitag, 5.7.:
Substyle:
Hab die Sympathen noch nie live geshen, bei der Emil Bulls Tour, wo sie in Stuttgart
mit dabei sein sollten, mussten sie ja krankheitsbedingt kurzfristig absagen
- ich war also gespannt. Sie durften die Hauptbühne eröffnen, boten
eine ambitionierte Show bei mittelprächtigem Sound und spielten merkwürdigerweise
nicht mal den Hit ihres "On the Rocks"-Albums (bekannt vom RockHard-Sampler),
wirkten irgendwie nicht wirklich begeistert und latent deplaziert auf der grossen
Bühne.
Devil Inside:
Nach Substyle war ich kurz im Zelt, der sogenannten Hard Bowl. Hier waren grade
die Berliner Devil Inside am Werk. Merauder auf Deutsch war mein Eindruck? Sänger
mit Türkei-Fussball-Shirt gab mal auf jeden Fall Pluspunkte... Im Programmheft
stand was von "ultraharte Gitarrenmusik, flow und Groove von HipHop"
- hab ich in der kurzen Zeit nichts von gehört...
Dew-Scented:
Obwohl schon sehr früh auf der Hauptbühne, waren schon viele Leute
vor der Bühne. Nachdem ich die Band zuletzt auf dem Summer Breeze 2001
gesehen habe, hat sich seither nix getan (das ist diesmal ausnahmsweise ein
positives Urteil). Die Herren um Fronter Leif sind mir seit Jahren sympathisch,
hab nicht eine CD von ihnen im Schrank, ist etwas abseits meiner Vorlieben,
aber die Band kam immer sehr authentisch rüber und ist auch abseits der
Bühne total normal. Wie immer also eine druckvolle, tighte Show, synchrones
Bangen der Musiker und das wurde vom Publikum auch entsprechend honoriert...
Porps für Dew-Scented!
Arch Enemy:
Nach Dew-Scented haben wir uns erst mal im Backstagezelt niedergelassen, Schwätzchen
mit lieben Leuten gehalten, was getrunken usw. Auf der Hauptbühne spielten
gerade Arch Enemy, die Band sagte mir gar nix... Nach einer kurzen Zeit fiel
mir auf, dass die Ansagen zwischen den gegrowlten Songs immer von ner netten
Frauenstimme gemacht wurden, war bei der Knüppelmucke etwa ne Frau am Mikro?
Ab vor die Bühne und...superkrass!! Ne zierliche, blonde Frau kotzte sich
diese krassen Vocals aus dem Hals und machte dazwischen locker nette Ansagen.
Die Band bekam sehr gute Publikumsreaktionen, sind soweit ich weiß aus
Schweden, ordentliches Geknüppel aber dazwischen viel klassische Soli,
2 Gitarristen, einer davon war glaub ich früher bei den Göttern schlechthin:
Carcass! Also ne Cd würd ich mir nicht kaufen, aber ich hab mir dann das
restliche Set angeschaut...
Später hab ich mir
dann kurz D.R.I. angeschaut, auch wenn die vor Suicidal, Anthrax und
was weiss ich wem noch allen schon Crossover gemacht haben, mir gefallen die
anderen doch besser...
Hypocrisy waren souverän wie immer, Rob Halford war peinlich
wie erwartet (dass er sein Set mit Painkiller anfing sprach auch nicht gerade
für sein Vertrauen ins eigene, neue Material) und Dead Kennedys
hab ich mir nicht angeschaut (schreit nur Frevel...), ich war nie ein Fan der
Band und ohne Biafra... könnte ich mir ja gleich Metallica ohne Hetfield
anschauen...
Raging Speedhorn habe ich komplett verpasst, die fand ich bei der Mudvayne-Tour
eigentlich ganz ok, schade... 4LYN hab ich vielleicht ne Minute gesehen,
in der hat der Sänger die ganze Zeit gekreischt und ich konnte keinerlei
Songstruktur erkennen, vielleicht hab ich doch ein paar Vorurteile zuviel, whatever...
Biohazard:
Womit wir bei der ersten Band wären, die ich eigentlich gar nicht sehen
wollte. Sehr hoch im Billing(Co-Headliner vor Slayer), und eigentlich alles
wie gehabt, souveräne Show, immer ordentlich einen auf dicke Hose machen,
viel Patriotengefasel, auf den Shirts stand irgendwas mit Terrorismus... Das
eigentlich bittere ist aber, dass die Band nur ein sehr gutes (Urban Discipline)
und ein gutes Album (State of the world address) gemacht hat und das Publikum
bis heute nur die Songs von den Alben hören möchte - was die Band
auch artig befolgt und 90% des Sets aus Songs dieser Alben besteht... dumm nur,
dass die Band seither mindestens drei weitere Alben veröffentlicht hat...
Slayer:
Tja, da geht sie dahin die Metal-Reputation: Ich fand Slayer eigentlich nie
so richtig toll. Mir gefällt das Album am besten, das die meisten gar nicht
so toll finden, weil sehr Mid-Tempo lastig: Seasons in the Abyss. Nun hat man
dieser Tage nicht mehr so oft die Gelegenheit, die Legende in Originalbesetzung
zu erleben - bin trotzdem nach 5 Songs gegangen... Kompetenten Augenzeugen zu
folge war es recht schnell langweilig, Lombardo hat bei den alten Songs gerult,
bei den neueren Songs aber recht frei gespielt...
Samstag 6.7.:
Cataract:
Als erste Band durften am Samstag im Zelt das Schweizer-Hardcore-Knüppel-Quartett
ran. Es gab das gewohnte Superbrett, das Zelt war schon proppenvoll und ich
würd mal sagen: reife Leistung!
Bazooka:
What a waste, Rap-Metal-Hamplemänner aus Berlin, wer Mega4 damals schon
unnötig und uninspiriert fand, der hat hier neue Hass-Objekte gefunden...
Sollten eigentlich ihr Debut über ein BMG Unterlabel rausbringen, das Label
hat auch dick Kohle in die Produktion investiert, die Scheibe wird aber nicht
beim Label erscheinen - kann ich voll verstehen, möchte ich nicht geschenkt
haben...
Heaven shall burn:
Die Band hab ich vorher überhaupt nicht gekannt, ist aber für mich
unter den absoluten Gewinnern des Festivals! Halbwegs regional (aus Thüringen),
trafen sie mit ihrer selbstbewussten Mischung aus Hardcore-Elementen, ner ordentlichen
Portion PrügelMetal, derbstem Riffing und Dauerbanging genau ins Schwarze
und bekamen erstaunlich viel Resonanz von den Anwesenden und bewegten sich überraschend
souverän auf der riesigen Hauptbühne, die haben wohl den Gig ihres
Lebens gespielt!!
Haemorrhage:
Also meins wars überhaupt nicht: übelster Grindcore, Sänger blutbesudelt
mit toller Leichenfresser-Pantomime, ner Gitarristin, die Aussah wie ne Frisöse
in ner Tarnhose und nem Gitarristen in OP-kutte - huch wie gruselig...
Sonntag, 7.7.:
Revolver:
Rotzig und selbstbewusst, als ob sie jeden Tag auf den Stadien-Bühnen der
Welt zu Gast wären rockte das Side-Project des Such A Surge-Drummers Antek
mit munterem Schweinerock los. Sie wurden freundlich empfangen und beschlossen
ihr Set mit nem gelungenen Iggy Pop/Stooges-Cover: I wanna be your dog. Launig!
The Spook:
Misfits Wannabes, halbherzig und billig geschminkt... Misfits ohne Glen sind
schon bitter genug, aber Misfits ohne Misfits geht doch gar nicht...
Waterdown:
Eine der zwei Bands wegen der ich da war. Eine meiner Lieblingsplatten des letzten
Jahres und ich habs einfach nicht geschafft die Band live zu erwischen... Jetzt
aber! Ich war überpünktlich im Zelt um nen guten Platz zu bekommen
und ja nix zu verpassen. Es fanden sich erstaunlich wenig Leute vor der Bühne
ein, das störte die Jungs aber nicht, sie gingen munter zu Werke. Wenn
ich das richtig gesehen habe, ist der Gitarrist von seinem Thumb-Ausflug zurückgekehrt
und rult wieder auf der linken Seite. Jetzt wird es also auch mal Zeit die kryptische
Überschrift zu diesem Festival-Bericht zu lüften... Ich hab die Jungens
ja wie gesagt leider noch nie live gesehen, hätte vor dem Gig also unwissend
an meinen Helden vorbeitraben können! Die Herren kamen also auf die Bühne,
sie haben ja bekannterweise nen Sänger für die melodischen Sachen
und nen Shouter für die kraftvollen Geschrei-Parts - und der sah ORIGINAL
aus wie ein geschrumpfter Hank Rollins! Killer...Liebling ich habe den Rollins
geschrumpft! Setlist war wie folgt:
Impress me
June
From a different angle
entweder ein neuer oder ein alter von der EP, die ich immer noch nicht hab...
Your Shadow
Sometimes
The one thing
Picketline
Insgesamt wäre zu sagen: FETT! Und: Kein Round two? Und: Keine neuen Songs?
Na ja, hatten ja nicht viel Zeit... Mann, was bin ich gespannt auf das zweite
Album...
Sub Zero:
Totgesagt leben länger, die Band war sechs Jahre weg vom Fenster! Jetzt
ist der Sänger wieder fit (er hatte Leukämie), nach wie vor cooler
N.Y.-Hardcore. Heute "Der Pate" Corleone am Mikro - der Sänger
war stimmlich total am Ende, die Gigs zuvor hat er wohl etwas übertrieben
und so machten die Jungs auch schon 15 Minuten früher als nötig Schicht
im Schacht, war trotzdem cool - mal abgesehen von der matten "Pro-Handfeuerwaffen"-Ansage
des Sängers...
Machine Head:
Vor deren Gig war ich ja echt skeptisch, fand den letzten Auftritt von den Herren
im LKA mehr als mäßig und dass schon wieder ein neuer Gitarrist am
Start war, spricht auch nicht gerade für ein festes Band-Gefüge… Der
Aushilfsgitarrist ist glücklicherweise auch nur ein solcher, passte mit
dem komischen Rumgehampel überhaupt nicht ins Bild und gehört hat
man ihn auch kaum, mal wieder Soundprobleme, nix neues für Machine Head
beim WFF… Los gings mit
Bulldozer
Blood, sweat, Tears
Ten ton hammer
Old
Hier hat man die Gitarre echt kaum gehört, danach kamen dann zwei weitere
Songs und
Walk with me
Danach war erst mal Pause, nach schlappen sieben Songs!! Nach bestimmt zehn
Minuten gings dann mit
Burninq red
Davidian
Creeping death (!) und
Supercharger
weiter.. UND DAS WARS!! Meiner Meinung nach ne Frechheit als Headliner nur 11
Songs zu spielen, aber insgesamt fand ich eigentlich richtig gut, auf jeden
Fall besser als in Stuttgart - ich hab von anderen Leuten aber genau das Gegenteil
gehört...
Candlemass:
Um 23.10 geschah das nicht mehr zu hoffen gewagte: Candlemass in Originalbesetzung!
Messiah Marcolin in brauner Mönchs-Kutte, rechts u. links je ein Kerzenleuchter
mit 7 Kerzen, Backdrop mit Epicus-Doomicus-Design. Jeder Song kam brillant rüber,
weder Sänger noch Musiker leisteten ich auch nur eine Unsicherheit, kultige
deutsche Ansagen (ich danke Sie, sie sind ja alle geil ja...), der Sänger
gab trotz beträchtlicher Leibesfülle alles, eigentümliche Elefanten-Bang-Performance
inklusive und rief gegen später gar Götz K. vom Rock Hard auf die
Bühne. Viel vom Epicus- (Samarithian, a sorcers pledge und natürlich
Solitude ) und Nightfall-Album (at the gallows end), ein Traum wurde war, ein
prima Abschluss - bitte trotzdem keine neue Platte machen…(tj)
9. With Full Force / Leipzig Flugplatz Roitzschjora
Nach einer problemlosen
Anreise am Do. vor dem Festival kümmerte man sich kurz um die Übernachtungsstätten
und machte sich direkt auf um das Festival Gefühl (was immer man hier einsetzen
möchte) einzuatmen oder auch zu trinken.
Hier schon mal ein Lob an die Organisatoren (In Move), die es immer wieder schaffen,
ein ohnehin schon sehr gutes Festival besser zu machen. Eine fitte Crew macht
soviel aus bei einem Festival.
Freitag 05.07.02
Musikalisch wurde das Festival um 14.00 Uhr von SIDEKICK auf der Tentstage
(Hardbowl) eingeleitet.Die ersten 10min. machten einen ordentliche Eindruck
und pfefferten ihren Hardcore druckvoll in die schon anwesenden Festival Besucher.
Nach besagten 10min. machte ich mich dann auf zur Mainstage wo die Kollegas
von SUBSTYLE an der Reihe waren. Diese gaben sich auch ordentlich Mühe,
man merkte ihnen an das sie sich als Support von u.a. In Extremo einiges an
Livequalitäten angeeignet haben. Auch wenn gerade mal ca. 500 Leutchen
vor der Bühne standen kam bei Stücken wie "Downstream" doch
schon etwas wie Stimmung auf. Weiter so!!!
Im Zelt enterten dann DEVIL INSIDE die Bühne. Eingehüllt in
türkischen Fahnen und Shirts präsentierten die Hauptstädter ihre
orientalisch angehauchten H/C. Das ganze war zwar ziemlich nett, haute mich
aber nicht besonders vom Hocker.
DEW SCENTED hinterließen da schon einen anderen Eindruck. Die zerlegten
mal eben um 15.00 Uhr die Mainstage als ob da nix mehr kommen sollte. Die Metalheads
zollten dem auch Respekt in dem sie eifrig ihre Matten kreisen ließen.
Die Thrasher schafften es in beeindruckender Manier die Aggressivität ihre
Zuckerscheibe "Inwards" auf ein Open Air Festival zu übertragen.
Meine pers. Faves bei dem 35min. Set wahren der Opener der letztem Scheibe "Bitter
Conflict" und der Titeltrack. Und da sag noch mal einer aus unserem Lande
kommt nix gescheites in Sachen derber Mucke. Respekt!!!
Nach diesem Hammer Set hatten es ARCH ENEMY nicht einfach noch einen
drauf zu setzen, hielten das hohe Level aber recht erfolgreich. Schon abgefahren
wie sich die Amott Brüder die Killer Riffs um die Ohren hauen. Und die
Frontfrau Angela Gossow ist nicht nur ein echter Blickfang, sondern auch gesangstechnisch
sehr beeindruckend. Gerade die neueren Songs vom lohnenswerten Album "Wages
Of Sin" kamen beim Publikum gut an, was
daran liegen könnte das die nicht mehr ganz so kopflastig sind als die
Songs älteren Datums. Davon mal abgesehen ist "Ravenous" so etwas
wie eine echte Death / Thrash Hitsingle.
Und es ging direkt ohne Erbarmen weiter. Aber das Wort Erbarmen dürfte
den Recken von CANNIBAL CORPSE eh ein Fremdwort sein. Mr. Corpsegrinder
und Co. legten in Punkto Härte noch ein paar Kohlen nach und die ersten
Reihen der heftig abkackenden Meute dankte es ihnen mit heftigen Körperzuckungen.
Ein innerer Schrei nach
kühlem Gerstensaft lockte mich dann erstmal zum Zelt um dann frisch geladen
D.R.I. zu bewundern. Mann sind die Alt geworden. Aber Sänger Kurt
Brecht rennt wenigstens nicht mehr im schwarzen Designer Anzug durch die Gegend,
wie noch auf der letzten Tour die ich glaube ich vor 3 oder 4 Jahren gesehen
habe. Ich werd auch alt, glaub ich. Aber dafür fühlte ich mich bei
Evergreens wie "Five Year Plan" oder "In The Pit" wieder
wie ein echter Teenie. Ein ähnliches Gefühl mussten wohl etliche andere
wild umher moshende Maniacs haben. Zwar war das Zelt nicht sonderlich gefüllt,
aber die versammelte Meute feierte ihre Helden nach aller Kunst ab. Hier gab
es auch den ersten Zwischenfall zu vermelden als ein Stagediver es auf die Bühne
schaffte. Kaum war der Typ auf der Bühne wurde er auch schon von einem
Ordner von selbiger gezogen. Sah nicht sehr freundlich aus das ganze. Als Kurt
Brecht das Spiel mitbekam wurde zwar leider der Hammer Song "Drive"
abgebrochen und sein Mikro verfehlte auch nur kurz den Schädel des Security
Spinners, aber danach ging es sofort weiter. Von mir aus hätten die doch
etwas fertig aussehenden Musikanten noch was länger zum Tanz aufspielen
können. Aber nach 35min. war Ende.
D.R.I. haben mal eben der sog. New School gezeigt wo der Hammer hängt.
Mal gespannt ob denn irgendwann mal ein neues Album erscheinen wird.
Darauf folgte prompt die schreckliche Nachricht das RAGING SPEEDHORN
ihre Teilnahme warum auch immer abgesagt hatten. Echt zum kotzen!!!
Na, ja. HYPOCRISY trösteten mich wenigstens anschließend.
Auch die Schweden schafften es locker das hohe Niveau der vorherigen Bands zu
halten.
Alles andere währe auch eine echte Enttäuschung gewesen, sehr geehrter
Herr Tägtgren.
Die letzten Zweifler, wenn es denn welche gab, wurden
spätestens mit dem Klassiker "Roswell 47" überzeugt. Die
Schweden setzten sich durch ihre Hymnen gekonnt vom Rest der versammelten Death
Metal Oberliga etwas ab.
In Sachen BIOHAZARD kann ich dem Herren Undertom auf jeden zustimmen.
Wird bestimmt lustig, wenn Evan und Co. bei der im November stattfindenden "Eastpack
Resistance" jeden Abend von HATEBREED und DEATH THREAT weggeblasen werden.
(Mit diesen zwei herausragenden Bands schon mal einen Tip an In Move für
nächstes Jahr.)
Nach der hälfte des Bio Sets zog es mich wieder zur Bieraufnahme um mich
auch bloß ordentlich auf die einzig wahren Headliner des WFF einzustimmen.
In der Umbaupause schaukelte sich die Stimmung durch laute Sprechchöre
nach oben.
Aber der Freitag Abend Headliner spielte ja auch im eigenen Stadion, ha,ha.
Pünktlich um 22:35
war es dann soweit. SLAYER !!!
"Raining Blood" direkt zu Beginn- unglaublich aber wahr! Alles was
folgte, egal ob "Dead Skin Mask", "South Of Heaven" oder
"War Ensemble". Kein Grund zur Kritik - Nur Anlass zur Freude- Alles
wie gewohnt. Kerry King poste wie gewohnt und ließ seinem Stiernacken
keine Pause. Entertainer Araya hatte die ca. 25. - 30.000 Metal Anhänger
im Griff. Hanneman glänzte eher im Hintergrund. Aber Dave Lombardo thronte
über allen und ließ die Frage nach dem einzig wahren Drummer dieser
einmaligen Band gar nicht mehr aufkommen. Meiner Meinung nach
verlieh er den Songs der letzten Platte "God Hates Us All", den nötigen
Feinschliff der bisher doch immer etwas fehlte.
Von den Klassikern mal ganz zu schweigen. Hoffentlich bleibt er jetzt da wo
er hingehört und uns wird mit der nächsten Slayer Full Length mal
wieder ein echter Meilenstein serviert. So wie zuletzt "Seasons In The
Abyss". Nicht so´n halbgarer, wenn auch nicht schlechter Kram wie
zuletzt.
Aber jetzt schon mal die Frage der Fragen, wer soll denn das beim nächst
jährigen WFF zum 10jährigen Jubiläum noch toppen?
Samstag 06.07.02
Der Sa. startete für mich mit den mir bisher unbekannten CATARACT.
Die ließen mich mit ihrem fetten so called New School Hardcore direkt
vergessen das die Uhr erst 13.00 Uhr anzeigte. Die Schweizer zeigten sich von
ihrer besten Seite und sind seitdem ganz oben auf meiner Einkaufs Liste. In
den 30. Min bekam man genau die Mischung aus Hardcore Gebretter und mächtigen
Metal Riffs um die Ohren gehauen die man zum wach werden braucht.
Um 14.15 bliesen HEAVEN SHALL BURN auf der Main Stage zum Angriff, und
das vor einer unerwartet großen Kulisse. Erstaunlich wie viele, wenn auch
noch etwas geknittert drein schauende Musikfreunde schon unterwegs wahren. Musikalisch
lag auch alles im grünen Bereich, obwohl die Gitarren manchmal nicht so
gut raus kamen. In Sachen Stage Acting gilt das selbe wie für die Mucke-
Death/Black Metal Band im H/C Outfit. Ich denke mal mit Leipzigern ist in den
nächsten Jahren noch zu rechen. Ich wusste ja gar nicht das man ohne Fleisch
und Alk so böse werden kann. Der Sänger der Thüringer keifte
sich ordentlich die Lunge aus dem Leib. Drift und Copykill haben sie ja schon
überlebt. Das eindeutige Statement in Sachen "Good Night White Pride"
war auch zur richtigen Zeit am richtigen Ort.
Dann kommen wir auch schon zu einem weitern Höhepunkt. Die österreicher
Legende PUNGENT STENCH gab sich nach langjähriger Abstinenz die
Ehre. Der Dreier betrat stilecht in Pater Kutten um 16.00 Uhr die Bühne.
Sänger und Gitarrist Schirenc, alias Don Cochino, ließ seinen heimatlich
begründeten Scharm spielen und zeigte später mehr Haut als den meisten
Zuschauern recht war, aber so´n Ledertanga ist doch was feines- oder?
Rector Stench zerlegte sein Drum Set mit sichtlicher Begeisterung und Reverend
Mausna gab sich auch richtig Mühe zu unterhalten. Hauptsache war natürlich
die Musi.
Neben Material von ihrem letzten Reunion Album "Masters Of Mortal - Servants
Of Sin", gab`s mit KlaSICKern wie "Klyster Boogie", "And
Only Hunger Remains" und dem absoluten Evergreen "For God Your Soul
For Me Your Flesh" die absolute Vollbedienung.
Hoffentlich war das nicht der letzte Gig dieser Götter Kombo.
Ach, ja. Vor PUNGENT STENCH lieferte die New Yorker D.M.S. Crew mit SKARHEAD
einen gewohnt prolligen Set ab, den ich auch schon mal besser gesehen habe.
Zum Beispiel vor 2 Jahren an selber Stelle.
SUBWAY TO SALLY und GRAVE DIGGER wurden ordentlich gefeiert, doch
für mich ging es erst um Fünf nach Sieben mit den zu neuer Kraft gefundenen
KREATOR weiter. Also seit ihrem letzten Release "Violent Revolution"
erleben die Essener, so wie die ganze Thrash Szene, ihren zweiten Frühling.
Zum Set Beginn gab es dann erstmal den Titel Track vom letzten Album, und danach
sofort die "Hit Single", die man wohl auch als Statement verstehen
kann - "Reconquering The Throne".
Natürlich wurde die "Flag Of Hate" gehisst, und "Extreme
Aggressions" verspürten sie auch. Alles in allem eine sehr gelungener
Gig, obwohl 45min. einfach zu wenig Spielzeit für eine Band wie KREATOR
ist. Der Schlusspunkt wurde mit "Tormentor" gesetzt und Mille &
Co. haben sich wahrscheinlich einige neue Fans dazu gewonnen, oder verblasste
Liebe neu entfacht. Nee, wat war dat schön!!!
Die Punk und Glatzen Fraktion (auch diese Jahr wieder teilweise von dummen Fascho
Deppen unterwandert) feierte unterdessen ordentlich bei den U.S. Bombs
und Discipline.
Als diese dann das Feld räumten, wurden ihnen mit STRIFE aber direkt
gezeigt wo der Hammer hängt. Einige OI Anhänger guckten doch etwas
verdutzt bei der vollen Ladung Californian Hardcore. Mein pers. Highlight war
"Through & Through" vom bisher unereichten Erstling "One
Truth", dicht gefolgt von der Zugabe "Angermeans".
AGNOSTIC FRONT rechtfertigten ihre hohe Position im Billing mal wieder
in gewohnter Manier. Aber da denk ich mir schon manchmal, das ich die wohl schon
zu oft gesehen habe.
Außerdem werden A.F. wohl nie wieder zu der unvergleichlichen Präsenz
finden wie auf der 92er "One Voice" Tour. Ich weiß ja nicht,
aber warum muss sich Roger eine Gitarre umschnallen um langweiliges Punk Geschrammel
zu produzieren. Gerade bei einem 50min. Set fällt auf das der wohl schlechteste
(ja, noch schlimmer als "Pauly - The Beer Drinking Dog") A.F. Song
"It´s My Life" nur ein billiger Abklatsch von eigenen, unsterblichen
Hymnen ist. Unterhaltsam und nötig war auf jeden Fall eine kurze Ansage
zum Eastcoast vs. Westcoast Getue. Und das "Gotta Go" mittlerweile
Stadion Kompatibel ist kein Geheimnis mehr und immer wieder Beeindruckend, wenn
es von 20.000 lauthals mitgegrölt wird.
Alles in alles sehr netter Gig, aber bitte nicht schon wieder nächstes
Jahr.
Was dann kam, sollte eigentlich jedem klar sein. MOTÖRHEAD versohlten
allen Jungspunden gewaltig den Arsch. Lemmy & Co. machten in 75min. klar
das sie bis auf eine kurze Schwächezeit ( gemeint ist die "Bastards"
Ära) einfach nur regieren. Aus traurigem, aktuellen Anlass wurde höflicherweise
sogar "R.A.M.O.N.E.S." mit in den Set aufgenommen. Anders hätte
ich das auch nicht erwartet. Weitere Highlights waren unsterbliche Hits wie
"Iron Fist", "Bomber" und natürlich "Ace Of Spades".
Absoluter Knaller war für mich "Going To Brazil", wenn dat mal
kein Hammer Boogie ist. Und neuere Songs wie "Sacrifice" integrieren
sich sogar fast harmonisch in die prall gefüllte Set List. Kurz und Gut
:
DANKE MOTÖRHEAD!!!
Hier könnte man jetzt die selbe Frage wie nach dem SLAYER Gig anbringen.
Sonntag 07.07.02
Der Sonntag fing direkt mit einem weiteren Highlight an. REVOLVER kamen,
sahen und rockten. Und das ganze wie die Sau. (So, jetzt haben wir aber alle
Phrasen zusammen!)
Ihr letztes Jahr erschienenes Debut "The Unholy Mother Of Fuck" überraschte
mich ja mehr als nur gewaltig. Damit zeigt uns Such A Surge Drummer Antek deutlich
das man mit Neben Projekten auch wirklich was anderes machen kann als sich selbst
zu klonen. Wie z.B. er selber mit seinen S.A.S. Kollegen und dem völlig
überflüssigen Kram von Pain in The Ass.
Jetzt aber zu Revolver. Diese bestachen durch einen Hammer Sound, die
Bratze drückte wie Sau!!! Gitarrist Lutz Buch erzeugte mit einer Gitarre
mehr Druck wie so manch andere Kapelle mit Zwei. Die Hitsingle "Sucks To
Be You" fehlte natürlich auch nicht. Fronter Jens C. Mortensen füllte
die Bühne neben seiner posenden Band gut aus und wurde bei 1 oder 2 Songs
auch von S.A.S. Sänger Michel unterstützt. Ich glaube diese Truppe
wird noch so manchen Club mit ihrem Schweinrock + Old School Skogsberg Sound
auseinander nehmen.
Die nun angesagten DISHARMORNIC ORCHESTRA mussten ihren Gig leider wegen
eines Verkehrs Unfalls absagen.
Dafür traten spontan die deutschen Death Metal Urgesteine OBSENITY
aus dem Ostfriesenland an. Ich denke mal die werden sich auch ein paar neue
Fans erspielt haben. Sie spielten die in den letzten 13 Jahren gewonnene Erfahrung
voll aus und zwangen die vor der Bühne versammelten Metalheads zum headbangen.
Musikalisch orientierte sich, die mir bisher unbekannte Band am Sound der Florida
D.M. Szene. Heißt Groove orientiertes Geknüppel mit fetten Riffs.
Echt sauber!
Die danach auf der Zeltbühne antretenden Hoperfulls von WATERDOWN
erfüllten aber auf keinen Fall die Maßstäbe, die sie sich mit
ihrem Hammer Debut "Never Kill The Boy…" selber auferlegt haben. Ich
hatte vorher schon ein paar enttäuschte Stimmen gehört die WATERDOWN
auf ihrer letzten Tour gesehen haben. Irgendwie zündete das Material live
nicht so wie auf Platte, obwohl das ganze ja eher auf der Bühne fetter
sein sollte. Schade.
Was sich ab 2 Uhr Mittag bei Pro-Pain auf der Main Stage ereignete kann
man wohl als eine Lehrstunde in Sachen Hardcore bezeichnen. Ich hatte mich eigentlich
gewundert das der N.Y. Vierer so früh auf die Bühne musste. Ist ja
auch egal, denn sie zerstörten gnadenlos. "Life´s Hard",
"Get Real", "Fuck It" und "Shine" walzten einfach
alles nieder und fütterten den recht großen Mosh Pit vor der Bühne.
Die Herren hatten auch sichtlich ihre Freude. Eric Klinger sprang mal wieder
wie vom Wahnsinn verfolgt über die Bretter, Gary brüllte seine Lyrics
wie gewohnt souverän ins Mikro. Mr. Matthews spielte mal wieder tight und
genau wie ein Schweizer Uhrwerk. Und Tom Klimchuck
brillierte mit filigranen Solos und heraus stechenden Melodien. Der Mann ist
ja so was von unterbewertet. Mann könnte fast sagen der Kerry King des
Hardcore. An dieser Stelle einen kleinen Gruß an Oberposer Vinnie Stigma.
Ich hab die Kombo bisher so um die 30 mal gesehen und bin immer wieder begeistert.
Songs wie "Make Love Not War" und "Foul Taste Of Freedom"
lassen einem ja da auch keine andere Wahl.
Die nächste Lehrstunde folgte direkt, und zwar nun im Hauptfach Black Metal.
IMMORTAL enterten in Dreier Besetzung, auf das nötigste reduziert die Bretter
und entfachten etwas das man wohl passender Weise Fegefeuer nennt. IMMORTAL
sind für mich die einzigen Panda Bären die neben imposanten Outfit
auch gescheite und knüppelharte Songs am Start haben. Keine Sau vermisst
unnötiges Keyboard gefiepe bei einer Live Show. Da können sich so
Boygroups wie Cradle Of FILZ noch gehörig was aus dem Hausaufgabenheft
abschreiben.
Ohne Scheiß das sind echt die "Sons Of Northern Darkness".
Neben SKARHEAD versagte auch die zweite anwesende D.M.S. Crew Band SUBZERO.
Echt schade wenn Bands ihren Kult Status selbst zerlegen. Über diese Show
lasse ich lieber den Mantel des Schweigens fallen. Enttäuschend.
BUSINESS machten da schon einen ganz anderen Eindruck. Die Altmeister hatten
im Handumdrehen das komplette Hardbowl Zelt in ihren Bier versifften Händen.
Punks und Skins lagen sich grölend in den Armen und machten ordentlich
Party. Ein netter Pit wurde eröffnet und das Tanzbein geschwungen.
So war die Meute auch perfekt auf SLAPSHOT eingestimmt. Denn die Party
ging weiter. Nur in der aggressiveren Hardcore Version. Die Song Liste entsprach
ungefähr dem zuletzt erschienenen Best Of Sampler "Greatest Hits,
Slashes And Crosschecks". Nach dem Genuss von Hass Bomben der Marke "16
Valve Hate", "Firewalker" und "Had Enough" dürfte
wohl so mancher Knochen pflegebedürftig gewesen sein. H/C Legende Choke
ließ sich nicht anmerken das seit der Band Gründung schon ein paar
Jahre ins land gezogen sind. Wie sagte ein Typ aus Bayern: "Des wohr schee!!!"
Als alle dachten Set vorbei, und schön mal die Blessuren zählen, kamen
die Herren noch mal zurück und gaben dem Volk mit dem STARS AND STRIPES
Klassiker "Shinheads On The Rampage" den Rest. Da sind die sich zu
erkennen gegebenen Fascho Wannebee Skins mal schön durch gelassen worden.
Wir wollen ja keine Gewalt propagieren, aber die hatten es dann doch verdient.
Zum Glück fingen DROPKICK MURPHYS erst nach dem Slapshot Gig an.
Die auch aus Boston kommenden Punk/H.C. Helden
hatten erstaunlich viele
Anhänger am Start und begeisterten mit ihren Dudelsack verstärkten
Geschrammel (dieses Mal im positiven Sinne). Bruisers Gründer Al erwies
sich als charmanter, und präsenter Frontmann mit gewaltiger Stimme. Ihm
ging beim Blick in die Menge auch deutlich einer ab. Es herrschte, so meine
ich, noch bessere Stimmung wie bei A.F. am Vortag. Hatte ich erst über
die hohe Position als Co-Headliner gewundert, erfüllte die band doch auf
jeden Fall ihren Auftrag.
Es folgte der schlechteste Headliner den man sich vorstellen kann. Während
der Umbau Pause, ca. 10 Min. vor Gig Beginn kam ein Roadie auf die Bühne
und brüllte "Who´s the man you are waiting for?" ins Mikro.
Was bildet sich dieser Rob Flynn eigentlich ein? Er möchte sich selber
auf eine Stufe mit Szenegrößen wie Max Cavalera heben oder so. Lächerlich.
Nix gegen die letzten doch recht laschen Platten, aber wer bei Klassikkern wie
"Old" und "Davidian" kläglich versagt und so schlecht
singt sollte lieber ein paar extra Probestunden investieren als einen auf dicke
Hose zu machen. Seine Hoheit hielt es noch nicht mal für nötig bei
allen Songs die Gitarre zu bedienen. Lustigerweise fiel immer dann auf, das
die Bratze vom Aushilfs Gitarristen Phil Demmel auch noch viel leiser war, als
die des Großmeisters.
Hier wurde der "Ten Ton Hammer" zu einem Spielzeug von Bob dem Baumeister.
Obwohl Bob noch ein ganzes Stück ehrlicher rüberkommt als das was
sich da MACHINE HEAD nannte. Ich denke die Klasse von den ersten beiden
Touren werden sie nie mehr erreichen. Am Drummer hat es auf jeden Fall nicht
gelegen, der prügelte schön druckvoll auf sein Kit ein. Basser Adan
Duce sollte sich vielleicht eher in Duke umtaufen lassen, so kam der auch rüber.
Nee, nee. ein echtes Trauerspiel für eine Band,der ich vor ein paar Jahren
noch Chancen auf die "Hall Of Fame" des Metals oder so zugerechnet
hätte.
Evtl. sollte Dave McClain ja endlich mit Phil Rind Mr. Wiley SACRED REICH wieder
beleben und uns auf dem nächsten WFF für diesen Krampf trösten.
Echt eine Schande. Selbst "From This Day" kam nicht, und das ist einer
der wenigen Songs neueren Datums
die wenigsten Live immer funktionierten.
Einziger Lichtblick war die Coverversion von Metallica´s "Creeping
Death", besser als die eigenen Songs gespielt, echt beachtlich. R.I.P.
Machine Head.
Fazit: Um es noch mal zu
sagen, schade das ein solch geiles Festival ein solch ärmliches Ende findet.
Für das nächstjährige Jubiläum sollten mal Bands wie ANTHRAX,
PANTERA, DOWN, C.O.C., SOULFLY, HATEBREED, BOY SETS FIRE, H.W.M., DEATH BY STEREO
oder SYSTEM OF A DOWB engagiert werden.
Falls es denn möglich ist. Einziges Manko wahren diese Jahr die sanitären
Anlagen auf unserem Campingplatz. Ansonsten Daumen hoch und bis nächstes
Jahr!!! (md)
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