Slapshot / Right Direction / Sidekick /
Schon als SIDEKICK die niedliche Bühne im Atlantik betraten, war der Schuppen gerammelt voll. Die Stuttgarter bretterten dann gewohnt energiegeladen los, sodass kein Auge oder T-Shirt trocken blieb. Als der mitgereiste Rest der 0711-Crew dann auch noch ordentlich representete, war klar: Viel besser kann man ein Konzert nicht beginnen. Zu dem RIGHT DIRECTION-Auftritt brauch ich nicht viele Worte verlieren, außer dass sowohl Sound als auch Spielerisches voll daneben waren (vom Gesang ganz zu schweigen). Nach kurzem Hinhören konnte man die einzig ‚richtige Richtung' - nämlich zur Bar - einschlagen. Zum Glück nur eine halbe Stunde später gaben sich dann SLAPSHOT die Ehre. Wer allerdings dachte, dass die vier (im Schnitt ca. 126-jährigen) Bostoner Chefrocker kaum noch ihre faltigen Ärsche hochkriegen würden, irrte sich gewaltig. Ziemlich agil und mit unglaublicher Bühnenpräsenz heizte Shouter Choke Kelly dem mitgerissenen Freiburger Publikum ordentlich ein. Neben den obligatorischen Hits "Old Time Hardcore" und "Enough" spielten sie sogar noch ältere, aber auch ein paar neue Songs. Am meisten hat mich allerdings die unglaubliche Routine und Abgeklärtheit beeindruckt, mit der die Jungs zu Werke gehen. Wie sollte es auch anders sein, denn bis auf Bassist James machen sie schon seit 20 Jahren zusammen Musik! Dem an sich richtig fetten Auftritt fügte Choke aber mit seiner beschissen intoleranten Anti-HipHop-Ansage und dem wohl unumgänglichen Merauder-Diss einen etwas komischen Nachgeschmack bei. Ansonsten war es aber ein gelungener Abend im Old-School-Style. (cj)
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