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and you will know us by the trail of dead / Clinic / Vue /

09.05.2002, München, Backstage

Oh what a day. Perfekter hätte es kaum sein können, ein Traumwetter lachte mich an, als ich morgens aus den Federn stieg, zudem war Feiertag und somit nix mit Arbeit! Das wurde gleich mit dem ersten Tretboot- bzw. Eisbecher-Erlebnis des Jahres gefeiert. Gen Abend dann ab nach München um mir die vier Herren, die mit ihrem letzten Album "Sources, Tags & Codes" nun seit Wochen Dauergast in meinem CD-Wechsler sind, live zu begutachten. Zunächst war das Konzert ja fürs Feierwerk angekündigt gewesen, dann wurde es aber doch ins Backstage verlegt. Laut Homepgae spielen da aber an dem Tag Gluecifer, aha... Wir sind dann trotzdem hingefahren, Gluecifer war kurzfristig in die Elserhalle verlegt worden. Im Kafe Kult gabs an dem Abend zudem noch Ensign, drei coole Konzerte an einem Abend in der selben Stadt, noch dazu Länderspiel! Ich dachte, dass sich das dann zuschauermässig bemerkbar machen würde, dem war aber nicht so. Es war rappelvoll (unter anderem war auch Michael Mittermaier im Publikum!). Vor das Vergnügen hat der Herrgott ja bekannter weise die Arbeit gestellt. Die tauchte in Form der zwei Vorgruppen Vue und Clinic auf. Ich fürchte ich hab irgendwann mal ne falsche Abzweigung genommen, denn ich kann den ganzen Hype um die Storkes und all die anderen Combos in ihrem Fahrwasser nicht verstehen, klingt für mich alles wie die Stones nur dreißig Jahre später, wer braucht denn so etwas? Vue gaben sich wirklich alle Mühe, legten eine ambitionierte Performance hin, und haben vielleicht sogar ne große Zukunft, bestimmt jedoch nicht in meiner Plattensammlung! Clinic waren dann schon interessanter, kompakte Viererbesetzung, schrullige Songs, manchmal leicht angepunkt, ab und an aber auch dezente Country-Einschübe. Cool, kam dass sie ab und an zur Melodica griffen, mit nem komischen Keyboard-/Drumcomputer-Ding rumexperimentiert haben und komplett in OP-Tracht (Masken, grüne Hauben und weiße Kittel) antraten. Dem Musiker von Notwist, der vor mir stand, hats gut gefallen, ich würd mir keine CD kaufen... Das Interessanteste bei den Vorgruppen war, dass bei ihren Sets auf der Bassbox ein Oszillograph stand und die Frequenzen in sichtbare grüne Kurven umgewandelt hat, schick! Nach kurzer Umbaupause gings kurz nach 23 Uhr weiter mit den Herren aus Austin, Texas. Man hatte ja vorher viel gelesen über die energetischen und manchmal gar destruktiven Live-Auftritte, die vier überzeugten aber zunächst mal durch hingebungsvoll vorgetragene Songs des aktuellen Albums und seines Vorgängers "Madonna". Von den vier Musikern griffen alle während des Gigs zur Gitarre, zwei waren im Wechsel fürs Schlagzeug zuständig und gesungen haben im Wechsel drei der Vier. Viel Bewegung also auf der Bühne - mal abgesehen von Gitarrero Kevin Allen. Der sah aus wie ne etwas festere Version von Rowan Atkinson. Im Gegensatz zum Engländer mit den 100 Gesichtern hatte der Texaner wohl die 98 anderen im Bus gelassen, auf der Bühne präsentierte er jedenfalls nur unbeteiligtes Spielen mit und unbeteiligtes Spielen ohne Fluppe im Mund - das alles stets im Hintergrund unmittelbar vor seinem Verstärker und neben dem Schlagzeug stehend. Wenn Drummer Jason Reece ans Mikrophon preschte wehte immer ein Hauch Hardcore-Ambiente durchs Backstage, der Mann ist ein Energie-Bündel sondersgleichen und schrie sich förmlich die Lungenflügel aus dem Hals - dementsprechend war er auch stets bei den noisigen Songs am Mikro. Nach knapp einer Stunde wars auch schon vorbei, die Band hatte sämtliche Hits des neuen Albums und die Highlights des letzten Albums gebracht und zum Schluß gepflegt das Schlagzeug zerlegt - die Frage nach ner Zugabe hatte sich somit also auch erledigt! Fazit: Nachdem ich im Vorfeld etwas skeptisch war, ob die Songs der CD, die teilweise mit Orchesterinstrumenten arrangiert wurden und hier und da mit Samples arbeiten auch in der Live-Situation ihre Größe behalten würden, bin ich nach dem Konzert glücklich heimgegangen, im Bewusstsein ein großes Konzert erlebt zu haben. Im Juni live beim Hurricane und Southside. (tj)

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