Comeback Kid / Bane / FC Five / O Hara /
Mit Comeback Kid, Bane und FC Five hat Avocado-Booking mal wieder ein erstklassiges Tour-Package zusammengestellt und vielerorts für ausverkaufte oder zumindest meist sehr gut gefüllte Locations gesorgt. So auch an einem Montag in Arnheim. Die Goudvishal zählt zu den bekanntesten und besten Locations was Hardcoreshows in den Niederlanden betrifft. Das Fassungsvermögen der Goudvishal beträgt ca. 250 Leute und die Show war dann auch schon seit einiger Zeit, bis auf 50 Karten, welche für die Abendkasse zurückgehalten wurden, ausverkauft. Doch auch die 50 Karten waren im „null-komma-nix“ weg.
Was ein bisschen schade war, ist, dass man es organisatorisch nicht geregelt bekam alle Leute pünktlich zur ersten, lokalen Support-Band O Hara, reinzubekommen. So haben die dann vor deutlich weniger anwesenden ihr kurzes Set aus frisch klingendem Old-School meets New-School Hardcore mit Einflüssen von angesagten Bands wie Modern Life Is War, CBK, ...vorgetragen. Die Jungs sind noch recht jung, hatten jedoch sichtlich Spass auf der Bühne. Klar das O Hara noch nicht zu den tightesten und besten Bands gehören, aber für den Anfang war es recht cool. Zu einigen Songs wurde von einigen Leuten bereits das Tanzbein geschwungen.
Danach waren die Japaner FC Five an der Reihe. Die Typen waren recht witzig (wie eigentlich alle japanischen Bands, welche ich bisher sehen konnte) und fabrizieren modernen, kräftigen Old-School Hardcore mit hörbaren Terror-Einflüssen, nur alles was melodischer. Was etwas gewöhnungsbedürftig war, ist der Gesang, der manchmal ziemlich gekreischt rüberkam. Auch FC Five spielten vor nicht so vollem Haus, was diesmal aber daran lag, dass die meisten Leute scheinbar wegen Bane und Comeback Kid da waren. Man sollte ruhig die Gelegenheit nutzen sich eine Band anzusehen, die man hier vielleicht nie wieder sehen kann und vor allem auch eine, die recht gut ist.
Als Bane mit ihrem Set begannen war es richtig voll geworden. Vom ersten bis zum letzten Song wurden Bane dann dermassen frenetisch gefeiert. Die Band spielte einige Songs ihrer starken neuen Scheibe „The Note“ und natürlich sämtliche Hits aus ihrem schon mittlerweile recht grossen Schaffenswerk. Die Band ist Live einfach nur der wahnsinn. Endlich nochmal ein Sänger der was vernünftiges zu sagen hat und dies auch tut. Super sympathisch. Hätte nicht gedacht, dass so viele Jungs und Mädels anwesend sind, welche die Mid-90`s-New-School-Mosher so abfeiern. Es gab nicht einen Song, der nicht vom Publikum mit Sing-A-Longs begleitet wurde. Am meisten ging´s bei „Can we start again“ zur Sache. Bane sind, wie sie gestern wieder bewiesen haben eine verdammt gute Live-Band. Hoffentlich kommen die schon bald wieder.
Für`s grosse Finale waren dann Comeback Kid zuständig. Jeder der die Band auf einer der letzten Touren schon mal gesehen hat, kann sich dann in ungefähr vorstellen was bei denen los war. Hier stand der ganze Club, von der ersten bis zur letzten Sekunde, Kopf. Wenn man einen ruhigen Platz haben wollte, musste man sich – gottseidank - schon weit nach hinten stellen. Und egal welcher Song auch gespielt wurde - jeder wurde von zahlreichen Leuten lautstark mitgesungen. Die Truppe kann da auch nix falsch machen. Auf den zwei Scheiben stehen ja nur Hits. Zusätzlich gab es jede Menge Stagedives. Lediglich der Sänger wirke nur so ca. 90 % fit. Das hat der Sache insgesamt aber keinen grossen Abbruch getan. So wie der heutige Abend war sollte jede Hardcore-Show sein. Super Atmosphäre. Super Bands. Super Action. Einziger Haken – es war mal wieder viel zu schnell vorbei.
(mo)Dieser Artikel wurde 1461 mal gelesen