Good Clean Fun /
Der Kölner Underground war zum x-ten male Austragungsort für eine Good Clean Fun Show und zum x-ten male war die Show wieder sehr, sehr sehenswürdig. Was nicht so toll war, ist die Tatsache, dass um 22 Uhr schon wieder schicht war, weil danach die Disco startete, die Show aber auch erst um 20 Uhr Anfing. Somit haben die drei Vorbands alle sehr kurze Sets gespielt. Die zwei Bands, welche zuerst ran mussten sind komplett an mir vorbeigegangen, weil wir in einem Baustellenstau standen und somit erst um nach acht Uhr drinnen waren. Die müssen aber trotzdem noch vor den angekündigten 20 Uhr angefangen haben. Nun ja, was soll`s. Wollten eh nur GOOD CLEAN FUN sehen. Wer GCF schonmal bestaunen konnte, kann sich in etwa ausmalen, was ihn oder sie erwartet. Zwischen den Songs gibt es ellenlange Pausen, in denen Sänger Mr. Issa irgendwelche (ab und an auch weniger) lustigen Geschichten erzählt. Heute z.B. eine Tourstory aus Belgien, bei der er schilderte wie sich die Jungs verhielten, als sie auf `ner Autobahn im Stau standen, aber dringend da weg wollten und dann auch noch Cops da waren...was macht man...rückwärts fahren, an den Bullen vorbei, so tun als ob man sie nicht gesehen hat wenn sie fragen und ihnen dann erzählen, dass dieses Verhalten in den Staaten immer praktiziert wird. Mr. Issa hat uns auch noch erzählt, dass er seine Ehefrau, die aus Deutschland kommt, das erste Mal persönlich im Underground getroffen hat. Zuvor sind die Beiden über MySpace in Kontakt miteinander geraten. Hoffentlich wird Mr. Issa nicht eines Tages Opfer seines eigenen MySpace Songs, der auf der aktuellen Scheibe „Between Christian Rock And A Hard Place“ steht. : -) Zum aktuellen Live Line-Up der Band gehören ein sympathisches Mädel, welches auf den Namen Anita hört (deswegen muss sie ständig den Song „..sie kam aus Mexiko...Anita...Anita...“ über sich ergehen lassen) sowie der Bassist von Undressed Army, mit denen GCF zusammen unterwegs sind. Der Underground war bei GCF gut gefüllt und die gesamte Show verlief sehr atmosphärisch mit super Stimmung. Zu Beginn des Sets wurden Konfetti vom Publikum, ins Publikum und auf die Bühne befördert. Den ganzen Set über flogen Luftmatratzen durch den Raum, auf denen sich ab und an ein Surfer versuchte. Dazu gab`s noch fliegende aufblasbare Riesenherzen und Bananen. Auf ausreichend Sing-A-Long Abrissbirnen können Good Clean Fun schon seit jeher zurückgreifen, mit der neuen Scheibe sind es wieder einige mehr geworden. Von „Shopping For A Crew“ über „Saving The Scene From The Forces Of Evil†über “Straight Outta Hardcore†hin zum aktuellen Opus wurde alles quer durch gespielt und quasi jeder Song lautstark von der Meute zum Besten gegeben – mit Finger oben, alle vor der Bühne und dem ein oder anderen schönen Circle-Pit. Genauso macht Hardcore am meisten Spaß, alles friedlich und miteinander, die Songs bestehen zwar irgendwie alle aus denselben Riffs und Ideen, die Band lebt jedoch wahnsinnig vom Charme, Witz, Sarkasmus und ihren Texten, welche GCF ausmachen – das seit Jahren sehr gut. Hinzu kam an dem Abend eine unglaubliche Affenhitze, die einem den Schweiß allein durch stilles stehen tropfenweise den Rücken runter laufen ließ. So muss es sein. (mo)
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