. .
  • Darkest Hour

    Bilder/slide/darkestHour2014_slide.jpg

    Mit ihrem selbstbetitelten Album gehen Darkest Hour neue musikalische Wege. Die Scheibe ist sicherlich eine der interessantesten der ... more

    Darkest Hour
  • Mantar

    Bilder/slide/mantar_slide.jpg

    Mantar sind das erste deutsche Signing von Svart Records. Ihr Debüt „Death By Burning“ ist in der Szene eingeschlagen ... more

    Mantar
  • Beastmilk

    Bilder/slide/beastmilkslide.jpg

    Mit ihrem Album „Climax“ haben die Finnen von Beastmilk eine echte Überraschung vorgelegt. Von null auf wow sozusagen. ... more

    Beastmilk
  • Sahg

    Bilder/slide/sahg_slide.jpg

    Die Norweger von Sahg haben mit ihrem vierten Album “Delusions Of Grandeur” ein rundum starkes Werk in Sachen Prog-Metal ... more

    Sahg
  • Dave Hause

    Bilder/slide/DaveHauseSlide.jpg

    Dave Hause Dave Hause ist derzeit in aller Munde. Der Ex-Frontmann von The Loved Ones hat sich in den letzten ... more

    Dave Hause

A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z | 0-9

Deftones /

16.10.2006, Köln, E-Werk

Als wir kurz nach Acht Uhr am E-Werk ankamen, zog sich eine mehrere Hundert Meter lange Schlange vom Eingang die Schanzenstrasse entlang. Kein Wunder. Schließlich spielten die Deftones ihr (meines Wissens) einziges Konzert in Deutschland, noch vor Erscheinen des neuen Albums Saturday Night Wrist - und das kostenlos!! Manche Fans waren schon um 17 Uhr erschienen und Viele werden wohl nach langem Warten enttäuscht abgezogen sein, denn das E-Werk war schon brechend voll, als wir schließlich hereinkamen. Um 21:40 betraten die Deftones die Bühne und wurden begeistert empfangen. Schon vor Beginn der Show lag eine einzigartige Atmosphäre in der Luft, die sich nun in tosendem Beifall entlud. Beim ersten Song Beware stand niemand still und die Halle kochte, obwohl es sich dabei um einen noch unbekannten Song vom neuen Album handelte. Die Nummer war deutlich härter und rythmisch etwas vertrackter als das Material von den letzten Alben. Danach kam direkt einer der Hits vom Album Around The Fur und zwar „My Own Summer“. Unglaublich wie laut das Publikum mitsang. Im Fotograben war es manchmal schwer zu entscheiden was man sich eher anschauen sollte: die Band oder die Fans.

Chino war stimmlich in Hochform und enttäuschte nicht, wie auf manchen großen Open Airs (habe mir sagen lassen, dass Rock Am Ring nicht so prickelnd war). Deftones scheinen sich in Hallen wesentlich wohler zu fühlen als auf großen Festival-Bühnen. Die Band kam sehr sympathisch rüber und fast völlig ohne Ansagen aus, ohne dabei einen arroganten Eindruck zu machen. Ein paar kurze Gesten und ein Lächeln sagen eben manchmal mehr als 1.000 „weaprechiateitverymuchblablas“. Der nächste Höhepunkt der Show war definitiv „Be Quiet and Drive“. Insgesamt wurde dem Publikum ein guter Querschnitt aus allen bisherigen Alben geboten, der eigentlich keine Wünsche offen lies. Auch gab es vier Songs vom neuen Album „Saturday Night Wrist“: „Cherrywaves“, „Rapture“, der Opener „Beware“ und die Single „Hole In the Earth“, welche vorab schon im Internet erschienen war. Die Songs wurden vom Publikum sehr gut angenommen und lassen die Spannung auf das Album nun noch mehr steigen. Ich kann nur sagen, dass sich die Songs gut in die Setlist einfügten, aber doch hervorstachen und sich absetzten. Deftones werden sich wohl wieder neu erfunden haben, aber doch sie selbst bleiben. Mein erster Eindruck: Es wird etwas härter und abgedrehter. Besonders gut gefiel mir „Rapture“, ein sehr cooler Song mit vielen Rythmuswechseln und sehr, sehr abgefahrenem Gesang und für Deftones Verhältnisse recht schnell. Auch beim Publikum zündete „Rapture“ ab dem ersten Akkord. Aber was will man nach vier Songs über ein Album sagen.

Nach einer kurzen Pause spielten Deftones noch „Change“, was live immer wieder echt unter die Haut geht. Es ist einfach unglaublich, was für eine Atmosphäre die Band erzeugt. Danach „Hole in The Earth“, das einem Pipi in die Augen treibt und gleichzeitig zum Tanzen zwingt. Der letzte Song des Abends war „7 Words“. Ich hätte mir im Break „Say It Ain't So“ von Weezer gewünscht, aber es kam dann „Birthmark“. Nun was solls. Dafür wurde der Song im echten Death-Metal-Stil von Chino angesagt..äh gegrowlt. Nach 90 Minuten war klar, dass wir gerade eine der weltbesten Bands überhaupt gesehen haben. Bleiben nur noch der exzellente Sound und die schöne Lightshow zu erwähnen. Ich freue mich jetzt schon sehr auf ein Wiedersehen auf der anstehenden Tour.

Drei neue Songs auf www.myspace.com/deftones

SETLIST

Beware (4 slow)
Summer
Feiticeira
Passenger
Nosebleed
E-9
Be Quiet and Drive
Around the Fur
Rapture
Digital Bath
W.T.G.B.
Root
Cherrywaves
RX Queen
Change
Hole in the Earth
7-Birthmark-Words

(jr)

Dieser Artikel wurde 835 mal gelesen