Fear My Thoughts - Hell Sweet Hell
Die süddeutschen Fear My Thoughts veröffentlichen mit diesem Album bereits, abgesehen von EPs und Splits, ihr viertes Machwerk. War die Band in ihren Anfangstagen noch stark Chaoscore geprägt und an Bands wie Converge orieniert, kam mit dem letztem Album „The Great Collapse“ eine Neuausrichtung hin zum Death-Metal schwedischer Prägung. Vergleiche mit Amon Amarth oder Dismember lagen nicht falsch. Mit dem neuen Album wird die eingeschlagene Richtung konsequent weiterverfolgt. Doch drängt sich jetzt ein neuer Vergleich, ebenfalls schwedischen Ursprungs, auf. Hypocrisy. Fear My Thoughts lassen nun neben hammerhartem Geballer auch immer wieder eingängige cleane Gesangsparts einfließen, die stark an Hypocrisy Mastermind Peter Tägtgren erinnern. Dadurch wird der Gesamtsound ein gutes Stückchen facettenreicher und melodischer. Trotzdem wurde der Härtegrad kaum zurück geschraubt. Der Hardcore Anteil wurde auf ein Minimum reduziert und äußert sich fast nur noch in Attitüde und Texten. Stattdessen wurde die Gitarrenarbeit filigraner und eben metallischer, zumindest dort wo das noch möglich war. Außerdem haben hier und da Keyboards ihren Weg in den Sound gefunden. Wer jetzt aufgrund der verwendeten populären Elemente laut „Ausverkauf“ schreit wird eines besseren belehrt, denn das Ganze wurde originell in rundum eigenständiges Songwriting umgesetzt das kaum Kompromisse kennt. Wer mal wieder einen ordentlichen Nackenbrecher sucht, könnte hier fündig werden. (rg)