Fear My Thoughts - Vulcanus
Neues Label, neuer Style. So scheint die Devise von Fear My Thoughts zu lauten. Denn nach dem Wechsel von Lifeforce zu Century Media hat die Band aus Freiburg wieder einen deutlichen Schritt in ihrer Entwicklung gemacht. Zugegeben so groĂ wie der von âVitriolâ zu âThe Great Collapesâ ist der Schritt nicht mehr, dennoch aber deutlich genug. Die Band hat sich noch ein StĂźckchen weiter in Richtung Schweden entwickelt, die stilistische Nähe zu Bands wie Hypocrisy oder Soilwork ist noch etwas stärker geworden. Weiterhin kann man den âcoreâ Part nun getrost streichen und der Einsatz von Keyboards ist deutlich stärker als bisher. Aber auch in Punkto Eigenständigkeit hat die Band einiges erreicht. So werden die Songs wesentlich stärker als bisher mit progressiven Elementen angereichert wie man sie von Bands wie Opeth kennt. Das steigert die Komplexität der Songs deutlich. Es passiert einiges auf Vulcanus. Gitarrenlinien werden verschachtelt, Melodien entwickeln sich in ungeahnte Sphären und die elektronischen Elemente sorgen immer wieder fĂźr Akzente. Gleichzeitig zur gesteigerten Komplexität konnte die Band aber auch die Eingängigkeit ihrer Kompositionen deutlich steigern. Das grenzt in der Tat an ein kleines Wunder, aber die Songs setzen sich unweigerlich im Ohr fest. Seinen Anteil trägt dazu auch Shouter Matthias bei, dessen Gesangstraining deutlich FrĂźchte trägt und sich in coolem melodischem Gesang äuĂert. Wer jetzt vermutet die Band sei verweichlicht liegt falsch. Von ihrer Durchschlagskraft haben Fear My Thoughts nichts eingebĂźĂt. Bei Vulcanus stimmt einfach alles. Die Gastauftritte der Destruction Mitglieder Schmier und Mike sind cool, fallen angesichts der Genialität des Songmaterials aber kaum ins Gewicht. So frĂźh im Jahr schon von einem HĂśhepunkt desselben zu reden ist natĂźrlich gefährlich, ich mache es aber dennoch. (rg)