Coheed & Cambria - Good Apollo, I´m Burning Star IV Volumne I...
Da geht die Reise weiter: Coheed und sein Kumpane Cambria erforschen weitere Galaxien des Universums und berichten darüber. Und wie! Sicher, dem ein oder anderen ist das Konzept dieser Band sehr suspekt, aber man kann es schließlich nicht jedem Recht machen. Wer die alten Scheiben nicht mochte, der wird auch bei der neuen keine Freude haben. Um Gegenzug: Wer die alten Platten liebt, der wird diese Scheibe vergöttern. Dies ist leider immer so, wenn eine Band eine neue Sparte aufreißt und durch ihren eigenständigen Sound die Nation spaltet. Die einen eher im Lager der Zweifler („Was wollen uns diese Spacken sagen?“), die anderen, die der Band aus der Hand fressen („Die Offenbarung!!!“). Was man dieser Band abgewinnen kann/muss, kann man nicht in ein paar Worte fassen. Es ist das Konzept und die Umsetzung. Die live- Performance sollte aber auch nicht vergessen werden. Einfach gesagt: Zur richtigen Zeit diese Band entdeckt, nie wieder vergessen und immer Fan! Bestachen die Vorgänger noch mehr durch Hits, so wird hier vielmehr auf innovative Musik gesetzt. Musik, die teilweise mit Led Zeppelin zu vergleichen wäre. Aber schön der Reihe nach. Eröffnet wird diese Machtwerk namens „Good Apollo, I’m Burning Star IV Volumne I: From Fear Through The Eyes Of Madness” durch ein instrumentales “Keeping The Blade” bevor es zum akkustischen “Always & Never” übergeht. “Welcome Home” düfte mittlerweile jedem Interessierten dieser Band bekannt sein. Doppelhalsige Gitarre, Killer-Gitarrenriff und eine Epik, dass dies Vergleiche mit Led Zeppelins „Kashmir“ aufwirft! „Led Zeppelin?“, wird sich der ein oder andere Mensch jetzt fragen! Ja, Led Zeppelin, aber dies vielmehr wegen der Komplexität der Songs und deren Aufbau. Gegen Ende der Platte wegen der Improvisation und der Jam- Mentalität. Keine Angst, es ist immer noch Coheed & Cambria, aber eben komplexer und facettenreicher. Ruhige und bedächtige Songs (wie z.B. „Wake Up“) und typischen Frickelgitarren- Songs wie die Mitsing- Hymne „The Lying Lies & Dirty Secrets of Miss Erica Court“ zeigen hier das Können der Jungs um Claudio Sanchez in einem anderen Licht. Insgesamt befinden sich auf dem 71-minütigen Epos 15 Songs, wobei die letzte halbe Stunde zu Lasten der vier Parts von "The willing well“ geht, die ohne Frage nur Zuspruch bei musikalisch anspruchsvollen Menschen findet. Sicher keine tanzbaren Songs, aber tanzbare Musik gibt es wie Sand am Meer. Und wer will schon was, was es zu genüge gibt? Niemand! (pe)