As I Lay Dying - An Ocean Between Us
As I Lay Dying haben sich Jahr zu Jahr eine große Fanbasis erspielt. Ihre letzten Alben "Frail Words Collapse" und "Shadows Are Security" sind wie Bomben eingeschlagen und zählen ohne Frage zu den Metalcore Standardwerken. Diese noch zu toppen ist beileibe keine leichte Aufgabe. As I Lay Dying haben diese Aufgabe jedoch mit Bravur geschafft. Mit ihrem neuen Werk schafft es die Band sich weiter zu entwickeln ohne ihre Trademarks aufzugeben. Die Band kombiniert noch immer brutalen Death-Metal mit melodischem Metal und Hardcore. Sie geht dabei jedoch ohne Scheuklappen zu Werke und bedient sich an einer breiten Stilpalette. Das Ergebnis klingt durchschlagender, tiefgründiger und gleichzeitig eingängiger als je zuvor. Der melodische Anteil, insbesondere cleane Vocals, wurde weiter nach oben geschraubt. So bekommen die Songs reichlich Hitpotential. Glattgebügelt oder anbiedernd klingt das jedoch beileibe nicht. Die gesungenen Parts sind keinesfalls zu poppig geraten sondern verleihen den Songs eine neue Dimension. Auch die Gitarrenharmonien sind großartig gelungen. All das ist eingebettet in ultrabrutale Moshparts und donnerndem Schlagzeug Gewitter. Die brutalen Shouts von Fronter Tim Lambesis sind wieder über jegliche Zweifel erhaben. Auch in Punkto Abwechslung bleiben keine Wünsche offen. Das epische "I Never Wanted" kann ein gewisses Deftones auf Metal Feeling nicht verleugnen und sorgt für Gänsehaut. Auch die technische Seite ist beachtenswert. Insbesondere die Schlagzeugarbeit sorgt für offene Münder. As I Lay Dying sind mit diesem Album endgültig die engen Genregrenzen gesprengt, ohne dabei jedoch alte Fans zu verprellen. Die Messlatte liegt wieder höher. (rg)