Silverstein - A Shipwreck In The Sand
Mit Silverstein ist es immer wieder so eine Sache. Blickt man auf ihre Diskographie zurück, findet man darin eine stattliche Sammlung solider Songs, einige davon sind gar echte Ohrwürmer. Was ich doch immer vergebens bei der Band gesucht habe, ist ein Profil. Silverstein haben schon immer einen sehr typischen, vorhersehbaren Mix aus heftigem Hardcore und melodischem Pop geboten. Zugegeben, immer auf hohem Niveau. Jetzt liegt das neue, inzwischen vierte, Album der Truppe vor. Wer jetzt eine Überraschung vermutet wird enttäuscht. Das Album beinhaltet genau das was man erwartet hat. Keine Experimente, keine Weiterentwicklung, aber wieder spritzige Songs mit Hitpotential. Die Truppe packt wieder reichlich coole Melodien und eingängige Gesangslinien aus, die mit kernigen Riffs und etwas Geschrei gewürzt werden. Dieses Schema ist zwar absolut vorhersehbar, Silverstein haben es jedoch perfektioniert. So ist die Hitdichte auf "A Shipwreck In The Sand" ohne Frage sehr hoch. Natürlich befinden sich obligatorische Balladen genauso auf dem Album wie schmissige Punk-Rock Nummern und auch etwas Hardcore und gar Metal lastigere Nummern. Interessante Farbkleckse bieten die Gastauftritte von Liam Cormier (Cancer Bats), Scott Wade (ex-Comeback Kid) und Lights. Letztere liefert den weiblichen Gesang im abschließenden "The End". Das Album ist zweifellos handwerklich und auch vom Songwriting her sehr gut gemacht. Auch die Produktion von Cameron Webb ist toll geworden. Dennoch fragt man sich, ob es wirklich nötig war schon wieder dieses eine Silverstein Album aufzunehmen. Das muss wohl jeder für sich beantworten. Fans werden es bejahen und damit sicherlich nicht schlecht fahren. (rg)