Coalesce - Ox
Genau zehn Jahre ist es her seit Coalesce ihr letztes Album “0:12 Revolution in Just Listening” veröffentlichten. Das Album ist jedoch so zeitlos, dass man ihm sein Alter zu keiner Zeit anmerkt. Nach all der Zeit hatte sich die Band aufgelöst, die Mitglieder sind Väter geworden, haben andere Bands gegründet und wieder aufgelöst bis sich Coalesce schließlich neu formiert und neue Songs geschrieben haben. In Form von „Ox“ liegen nun 14 neue Tracks vor. Die Band ist sofort als Coalesce zu erkennen, hat sich aber auch deutlich entwickelt. Die Truppe hatte ja schon von jeher nicht viel auf geradlinige Songs gegeben und war eher für ihre avantgardistische Herangehensweise bekannt. Das hat sich die Band auch beibehalten, doch klingt das neue Material deutlich rockiger und stark von Sludge und Doom sowie Südstaaten Rock beeinflusst. Wummernde Bässe, kernige Riffs aus weiter runter gestimmten Gitarren und Kopfschmerzen verursachende Rhythmen und Beats sind an der Tagesordnung. Die unverkennbaren Vocals von Frontmann Sean Ingram klingen intensiv wie eh und je. Interessanterweise gelingt es Coalesce trotz des an sich ziemlich unverdaulichen Sounds ein recht hohes Maß an Eingängigkeit zu erschaffen und dabei dennoch immer wieder durch unvorhersehbares Arrangieren zu überraschen. „Ox“ ist definitiv ein gelungenes Reunion Album, das sich jeder alte Fan der Band aber auch jemand, der generell auf Krach-lastigen Hardcore steht, ohne Bedenken besorgen kann. (rg)