Arch Enemy - Anthems of Rebellion
Die schwedischen Arch Enemy haben seit ihrer Gründung schon einiges an Staub aufgewirbelt. Nicht zuletzt auch weil sie eine Frau am Gesang beschäftigen. Weibliche Stimmen im Metal sind zwar heutzutage alles andere als außergewöhnlich, diese jedoch schon. Denn ihr Gesang hat nichts von den arienartigen Gesängen vieler ihrer Kolleginnen. Sie schreit, keift und grunzt wie man es von einer Dame selten erlebt. Daran muss man sich zwar erst einmal gewöhnen, es wird aber schnell klar, dass dieser Gesang einer der Trümpfe von Arch Enemy ist. Der außergewöhnliche Gesang ist aber nicht das Einzige was Arch Enemy zu bieten haben. Das Gitarristenduo Michael und Chris Amott bescheren dem Hörer tonnenweise schwere Riffs und coole Melodien dazu hämmern die Drums unerbittlich. Dabei schafft die Band den Spagat zwischen eingängigen Melodien und gnadenloser Härte. Sehr gut passen auch die stellenweise eingestreuten Keyboards ins Gesamtbild. Die Songs orientieren sich stark am klassischen Heavy Metal und sind entsprechend Theatralisch, trotzdem klingt die Platte absolut modern. Die Produktion von Andy Sneap (u.a. Machine Head, Testament, Killswitch Engage) lässt keine Wünsche offen und ist zu jeder Zeit absolut Druckvoll. Für meinen Geschmack ist auf der Platte das eine oder andere Solo zu viel. Aber das ist auch schon der einzige Minuspunkt. Anspieltipps sind "Leader Of The Rats", "End Of The Line" oder Dead Eyes See No Future". (rg)