Baroness - Blue Record
Baroness haben sich seit ihrem Debüt “Red Album†zu einem heißen Insidertipp gemausert. Jetzt liegt das zweite Album der Jungs vor. Es tendiert in eine ähnlich Richtung wie der Vorgänger, weist aber auch eine deutliche Weiterentwicklung auf. Baroness haben sicherlich eine gemeinsame Schnittmenge mit Mastodon und dürften auch bei deren Fans gut ankommen. Geboten wird erdiger, verschrobener und gleichzeitig sehr progressiver Gitarrensound. Allerdings lassen es Baroness deutlich entspannter und melodischer angehen. Die Songs sind recht komplex arrangiert und weisen ein hohes Maß an Verspieltheit auf. So begegnen dem Hörer neben wummernden Bässen und scheppernden Drums auch verspielte Gitarrenmelodien, die einen recht krachigen Gesamtsound eingebettet sind. Ein Schuss Black Sabbath, etwas Mastodon, ein bisschen Wüstenrock und dreckiger Sludge. Aber eben auch die sehr progressive Ausrichtung in der Gitarrenarbeit ist jederzeit präsent. Einige Melodien weisen eindeutig orientalische Einflüsse auf, während andere deutlich von Blues-Rock geprägt wurden. Um die Verwirrung zu vervollständigen lädt die Band auch gern mal zu rein akustischen Zwischenspielen ein. Trotzdem klingt die Platte tatsächlich wie aus einem Guss und besticht durch ein hohes Maß an Eingängigkeit. Baroness konnten sich deutlich weiterentwickeln. Der gröhlende, raue Gesang ist sicherlich etwas, an das man sich gewöhnen muss und ich persönlich hätte mir hier und da etwas mehr Bissigkeit gewünscht. Baroness sind aber auf dem besten Weg den Genre-Königen Mastodon Konkurrenz zu machen. Definitiv ein cooles Album. (rg)