36 Crazyfists - Collisions And Castaways
Nach ihrem Hitalbum “The Tide And Its Takers“ beglücken uns die vielen verrückten Fäuste aus Alaska zwei Jahre später wieder mit einem neuen Album. Es ist wirklich beachtlich, wie die Band sich über die letzten Veröffentlichungen hinweg immer weiter entwickelt hat. Kontinuierlich war eine Weiterentwicklung und Steigerung zu erkennen. Ihr neues Werk knüpft genau da an, wo sie mit dem Vorgänger aufgehört haben. Das Album klingt insgesamt ein gutes Stück angepisster und düsterer. Frontmann Brock Lindow brüllt deutlich häufiger voll ins Rohr und auch das Tempo wird immer wieder deutlich angezogen. Dennoch bietet „Collisions And Castaways“ natürlich genügend Gelegenheiten die melodischen Fertigkeiten der Band zu beweisen. Insbesondere die charismatische Stimm von Lindow ist einmal mehr zentraler Dreh- und Angelpunkt der Platte. Die Band schafft es wieder ihren Songs den nötigen Tiefgang zu verleihen. Mal nachdenklich, wütend oder aufwühlend, aber immer authentisch. Insgesamt muss allerdings gesagt sein, dass „Collisions And Castaways“ die erste 36 Crazyfists Platte ist, die im Vergleich zum Vorgänger knapp den Kürzeren zieht. Viele Songs auf „Collisions And Castaways“ erreichen einfach nicht denselben Hitfaktor. Die Stärken der Band lagen noch nie in den harten, sondern immer in den melodischen Parts, verwunderlich also, dass ausgerechnet diese in den Hintergrund getreten sind. Trotz aller Kritik ist das natürlich Meckern auf hohem Niveau. Das vorliegende Album ist ohne Frage ein weiterer gelungener Abschnitt in der Karriere der Band. Fans können bedenkenlos zugreifen. (rg)