Winds Of Plague - Against The World
Winds Of Plague veröffentlichten mit “Decimate The Weak” 2008 ein Album, das bei der schreibenden Zunft oft nicht besonders gut weg kam, bei vielen Fans aber dennoch auf recht viel Gegenliebe gestoßen ist. Das nächste Werk „The Great Stone War“ hat musikalisch vieles schon deutlich besser gemacht und wirkte schlüssiger. Die Hardcore Wurzeln wurden auf dieser Platte mit reichlich orchestralem Black und Death-Metal verbuddelt. Auf dem neuen Werk „Against The World“ macht die Band wieder stärker einen auf dicke Hose und bringt nun eben diese Wurzeln wieder deutlich mehr zum Vorschein. Der Einfachheit halber hat man dazu auch gleich das Cover von „Decimate The Weak“ quasi recycelt. Die orchestralen Keyboards sind aber natürlich nach wie vor fest im Sound der Band verankert. Insgesamt wirkt das Album wieder direkter und brutaler. Was wohl hauptsächlich darin begründet liegt, dass sich die Band sich wieder stärker auf recht stumpfe Moshriffs verlässt. Überhaupt hat man immer wieder den Eindruck, dass den Jungs und dem Mädel schlicht die Ideen ausgegangen sind. Die Songs wirken häufig wenig durchdacht und das obwohl man dieses Mal mit Matt Hyde als Produzent gearbeitet hat und das Ziel war, die Band auf das nächste Level zu heben. Stattdessen ist die Platte wieder stumpfer und inspirationsloser geworden. Die Keyboards wirken oft billig, die brutalen Growls wenig artikuliert und die Shouts sehr prollig. Oft hat man den Eindruck als sei der Song selbst zu Gunsten des möglichst hohen Brutalitätsniveau geopfert worden. Trotz des doch recht deutlichen Rückschritts sind auf dem Album durchaus Parts zu finden, die voll in Ordnung gehen. So recht vom Hocker reißen will mich allerdings nichts. Aber ich habe auch schon den Erfolg von „Decimate The Weak“ nicht ganz verstanden. Insofern mag ein Fan der Band das Album durchaus abfeiern. (rg)