Winds Of Plague - Resistance
Winds Of Plague gehen mit ihrem vierten Album an den Start. Nachdem die letzten drei Platten eher unter dem Kapitel "Stilfindung" zu verbuchen waren, scheint sich der Stil der Truppe nun einigermaßen gefestigt zu haben. Man verbindet stumpfen Prollcore mit Melo-Death und einem Hauch Black-Metal. Es werden reichlich Stampfriffs mit symphonischen Keyboards unterlegt, ordentlich gebrüllt und auch mal eine eingängige Melodie gespielt. Das Ganze klingt auf dem neuen Album deutlich stimmiger und kompakter als noch beim Vorgänger. So geht die Platte wieder stärker in Richtung des zweiten Albums „The Great Stone War“, da es einfach nicht mehr ganz so stumpf ist wie der direkte Vorgänger. Auffällig ist auch, dass Winds Of Plague heute noch deutlich erkennbarere Gemeinsamkeiten mit den Genrevorreitern Bleeding Through haben als bisher. Trotz der relativ hohen Eingängigkeit der Tracks ist Feinfühligkeit sicherlich keine Disziplin für Winds Of Plague. Auf der Platte regiert meist die derbe Riffkeule und auch das Gaspedal wird schon mal weit durchgedrückt. „Resistance“ ist insgesamt das sicher stimmigste Album der Band aus Kalifornien und beinhaltet ohne Frage einige starke Momente. Um aber wirklich in der Oberliga mitspielen zu können, fehlt es den Jungs und der Dame aber noch am gewissen Etwas. Viele Parts hängen einfach schon zu lange im Schrank und riechen langsam muffig. Auch mangelt es an wirklich fesselndem Charisma bei den Vocals. Wer auf derben Metalcore, der auf dicke Hose macht, steht, kann sich „Resistance“ aber bedenkenlos besorgen. (rg)