Ira - These Are The Arms
Ira aus Konstanz lieferten 2005 mit ihrem Debüt “The Body And The Soil” ein eindrucksvolles Debüt ab. Der Nachfolger „Visions Of A Landscape“ ließ gut vier Jahre auf sich warten und konnte nicht voll überzeugen. Ganz so viel Zeit ließ sich die Band bis zum dritten Album nicht mehr und „These Are The Arms“ wirkt vielleicht auch deshalb fokussierter als der Vorgänger. Die neuen Songs sind nach wie vor sehr ruhig und mehr im verspielten Alternative Rock denn im lauten Post-Rock zuhause. Atmosphäre wird einmal mehr groß geschrieben und es gelingt den Jungs besser als zuvor, einnehmende Arrangements zu schreiben. Das neue Material ist bitter-melancholisch, ohne aber zu düster zu werden, es ist leichtfüßig aber dennoch anspruchsvoll, brav aber dennoch auch irgendwie Punk. Ein bisschen Coldplay, nur cooler, etwas Dredg, nur weniger verspielt und einen Hauch von Neurosis ohne deren Finsternis und Härte. Getragen werden die Songs von der einnehmenden Stimme von Frontmann Tobias Hoffmann. Auf dem Album sind vier Hauptsongs mit Überlänge sowie zwei Zwischenspiele. „These Are The Arms“ ist ein schönes Album geworden, mit Songs die durchaus fesseln können. Hier und da könnte man sich etwas mehr Vielfältigkeit wünschen, da Überraschungsmomente auf dem Album quasi nicht vorhanden sind. Auf der kompakten Spielzeit von knapp 30 Minuten ist das aber leicht zu verschmerzen. (rg)