Aborted - Global Flatline
Die Belgier von Aborted sind schon seit über zehn Jahren ein Garant für hochqualitativen Extrem-Sound. Ihr letztes Album „Strychnine.213“ erschien allerdings schon vor gut vier Jahren. Dazwischen gab es lediglich die EP „Coronary Reconstruction“. Kein Wunder, hatte die Band doch mit zahlreichen Änderungen im Lineup zu kämpfen. Mit „Global Flatline“ liefert die Band nun aber einen Hammer ab, der sich gewaschen hat. Auf simplen Grindcore sind die Jungs längst nicht mehr reduzierbar. Zwar sind extreme Rasereien noch immer eines ihrer Markenzeichen, doch inzwischen haben sich auch Elemente aus Hardcore und Death-Metal im Sound manifestiert. So geben sich Aborted auch dieses Mal wieder abwechslungsreich. Das Tempo ist oft im oberen Bereich, immer wieder aber nimmt die Band die Geschwindigkeit zurück und geht mit massiven Grooves, derben Breakdowns und, man staune, sogar Melodien zu Werke. So verleiht die Band ihren nach wie vor ultrabrutalen Songs eine überraschend hohe Eingängigkeit ohne merkliche Kompromisse einzugehen. Frontmann Sven De Caluwe grunzt, quiekt und schreit als gäbe es kein Morgen. Thematisch nimmt man sich wieder der Zombie Apokalypse an, was durch stimmungsvolle Samples immer wieder unterstrichen wird. Jacob Hansen hat dem ausgefeilten Material soundtechnisch den letzten Schliff verpasst und mit Trevor Strnad (THE BLACK DAHLIA MURDER), Julien Truchan (BENIGHTED) und Jason Netherton (MISERY INDEX) gibt es ein paar interessante Gastauftritte. „Global Flatline“ legt die Messlatte in Sachen Extremmetal ein gutes Stückchen höher. Top. (rg)