
Insomnium - Shadows Of The Dying Sun
Ich weiß, bei Asterix haben wir alle gelernt, dass die Römer spinnen, aber an sich müsste es „Die spinnen, die Finnen!“ heißen! Völlig unfassbar, wie viel tollen musikalischen Output die Nation im Relation zur doch recht überschaubaren Bevölkerung da so alle Jahre in die Regale der Plattenläden weltweit wuppen. Vielleicht solle man bei uns hier in Zentraleuropa auch mal über längere Zeit das Licht ausschalten…? Insomniums fünftes Album „One For Sorrow“ wusste 2011 schon zu begeistern, mit „Shadows Of The Dying Sun“ beweisen sie dann aber auf imposante Art, dass das keinesfalls ein Zufall war. Der neu an Bord geholte Gitarrist Markus Vanhala hat sich offensichtlich auch kreativ bestens eingelebt, stilistisch wurde nicht vorm Kurs abgewichen, melancholisch-atmosphärische Momente im Spannungsfeld zwischen kraftvollen Growls und gefühlvollem Gesang. Hinzu kommen immer wieder mächtige Riffs aber auch ebenso filigran-einprägsame Melodien. In „Black Heart Rebellion“ lassen sie minutenlang gnadenlos die Metalaxt über Blastbeats kreisen nur um dann direkt im Anschluss umso gefühlvoller das grandiose „Lose To The Night“ zu zelebrieren. Genau wie ihre Landsleute von Amorphis oder auch die fantastischen Ghost Brigade, sie haben den Bogen einfach raus. Finnen von Sinnen die spinnen? Nein, Finnen gewinnen! (tj)