Converge - You Fail Me
Converge sind absolute Ausnahmemusiker, soviel steht fest. Mit Platten wie „Petitioning The Empty Sky“ oder „Forever Comes Crashing“ haben sie wesentlich das Chaoscore Genre definiert und mit der letzten Platte dem atemberaubenden Meisterwerk „Jane Doe“ haben sie schließlich alle anderen Bands hinter sich gelassen und sich an die Spitze des Genres Katapultiert. Die Veröffentlichung der neuen Platte geht mit einem Wechsel zum Punk Label Epitaph einher. Wer davon schon vor den Kopf gestoßen wird könnte seine Probleme mit „You Fail Me“ haben. Zwar bietet sich die Band keinesfalls an das Labelprogramm an, dennoch ist die Platte etwas anders. Wer ein zweites „Jane Doe“ erwartet ist schief gewickelt. Converge haben sich nicht wiederholt sondern weiterentwickelt und dennoch ihre Trademarks erhalten. „You Fail Me“ ist unverwechselbar ein Converge Album. Der Gesang von Jacob ist nach wie vor absolut krank und die Riffs messerscharf, der Bass wummert im Magen und die Drums sind ein Spektakel für sich. Legte „Jane Doe“ noch mit hyperschnellen Blastbeats los und war generell von eher schnellen Songs dominiert, ist die Sachlage bei „You Fail Me“ etwas anders. Zwar gibt es immer noch genügend schnelle Parts insgesamt lässt es die Band allerdings etwas langsamer angehen. Die Songs wirken nicht mehr so direkt. Man hatte bei „Jane Doe“ das Gefühl permanent eine Ohrfeige zu bekommen. Beim neuen Album ist das nicht mehr so. Songs wie „Concubine“ oder „Homewrecker“ fehlen komplett. Dafür offenbart die Platte eine beklemmende Atmosphäre die sich dem Hörer erst nach einigen Durchläufen offenbart. Songs wie „Black Cloud“ oder der Titeltrack sind großartige und aufregende Tracks. Auf der Platte finden sich an vielen Stellen coole Ideen. Mit „In Her Shadow“ befindet sich sogar eine perverse Akustikballade auf der Platte. „You Fail Me“ braucht etwas Zeit dürfte dann aber alle Converge Fans begeistern. (rg)