Lagwagon - Hang
Lagwagon-Frontmann Joey Cape ist immer beschäftigt. Sei es mit seinen Soloprojekten, mit Me First And The Gimme Gimmes oder als Labelmacher. Das alles hat ihn in den letzten neun Jahren so sehr unter Beschlag genommen, dass ein neues Album seiner Hauptband unter den Tisch gefallen ist. Erst jetzt haben sie es geschafft, ein neues Werk aufzunehmen. Doch auch nach fast einer Dekade klingen Lagwagon noch wie sie selbst. Das Intro „Burden Of Proof“ beginnt rein akustisch mit Gitarre und Capes Stimme, das folgende „Poison In The Well“ zeigt dann aber Lagwagon von ihrer starken Seite. Dabei gibt sich die Band heute dann doch etwas verändert: Die neuen Tracks erscheinen betont rockig und haben einen Gang zurückgeschaltet. So sind die Songs facettenreicher und insgesamt interessanter als früher. Man bekommt aber nach wie vor den typischen Lagwagon-Style zu hören, wenn die Riffs dann doch wieder eher geschrammelt sind und die Geschwindigkeit anzieht. Unverwechselbar auch der permanente Wechsel zwischen nachdenklicher Melancholie, erhebender Freundlichkeit und bissiger Rotzigkeit. Insgesamt haben es zwölf Songs auf das Album geschafft, die feinste Punkrock-Songwriting-Fertigkeiten und haufenweise Charme enthüllen. Fans von Cape und seiner Truppe kommen an der Platte nicht vorbei. Stark. (rg)