Maroon - When Worlds Collide
Maroon haben sich in den letzen zwei Jahren seit der Veröffentlichung ihrer letzten Platte „Endorsed By Hate“ zu einer der erfolgreichsten deutschen Metalcore Bands gemaustert. Sie erreichten dies wohl hauptsächlich durch ihre Überzeugungskraft auf der Bühne. Denn die Platte war zwar solide aber keineswegs spektakulär. Auf der Bühne jedoch sind die Jungs aus Nordhausen eine Macht. Die Frage ist nun ob Maroon es schaffen ihre Qualitäten auf der Bühne auch auf Konserve zu übertragen. Dazu hat sich die Band in die Hände von Produzent Jacob Hansen begeben um das „When Worlds Collide“ einzuspielen. Das neue Album ist in der Tat wieder ein deutlicher Sprung nach vorne. Die Songs klingen auf der einen Seite deutlich kompakter und besitzen viel mehr eine eigene Duftmarke, sind aber gleichzeitig auch offener und verarbeiten neue Einflüsse. So ist „When Worlds Collide†einerseits ein wohl Stückchen härter und brutaler als der Vorgänger, besitzt aber auch eine wesentlich stärkere melodische Komponente. Maroon verarbeiten zwar nach wie vor alle typischen Metalcore Elemente, weichen aber geschickt von den 0815 Metallead-Breakdown-Moshpart-Metallead Schemata ab. So setzt die Band schon mal atmosphärische Keyboards ein oder verbindet die Songs durch kurze Akustikgitarren Klimpereien. Das atmosphärische, von Keybords getragene, Instrumental „The Omega Suite Pt. II“ passt beispielsweise überraschend gut auf die Platte und sorgt für Abwechslung. Doch auch weniger offensichtliche Ideen hier und da, tun den Songs gut. Auch Sänger Andre macht auf dem neuen Album eine wesentlich bessere, weil charismatischere Figur. Er bekommt Unterstützung von Roger Miret (Agnostic Front) und Mikkel Sandager (Mercenary). Maroon haben es mit dieser Veröffentlichung tatsächlich geschafft auch auf Platte zu überzeugen. (rg)