Cult Of Luna - Somewhere Along The Way
Die Platte zur Stimmung. Ich schreibe das Review Mitte April und draußen blühen mit Nichten die ersten Blümchen, nein es liegt immer noch dieses blöde weiße Zeug rum, dass zu Weihnachten meist zu spät kommt... Ganz toll! Da kann man ja nur depressiv werden! Als krank würde ich das schwedische Septett nicht gerade bezeichnen, aber “eigen” triffts wohl ganz gut. Kategorisierungen greifen hier nicht; hier wird auch nicht musiziert um in einer bestimmten Käuferschicht möglichst viel Einheiten abzusetzen, die Herren kehren eher ihr Innerstes nach außen. Und das ist eben nicht immer schön. Nach dem Überalbum “Salvation” knüpft die Band dort an und wabert erneut lavalike zwischen Trance-artigem, Spartanischem und mächtig-erdrückenden Soundwänden und –eruptionen. Dieses Mal wurde das Material (über eine Stunde, fast siebzig Minuten, brauchen sie für gerade mal sieben Songs!) live in einer Holzhütte im schwedischen Niemandsland eingespielt und überzeugt erneut mit Tiefe, Vielfalt und Wahrhaftigkeit. Der kleine Ort Umea, aus dem die Band stammt, scheint aussergewöhnliche Bands am laufenden Band hervorzubringen, Cult Of Luna befinden sich da in guter Nachbarschaft so herausragender Bands wie Refused, Meshuggah und The (international) Noise Conspiracy. Und international werden sie völlig zu recht in einem Atemzug mit Bands wie Neurosis und Isis genannt. Wobei es wichtig ist, dass die Jungs vom Mondkult den genannten Bands nicht nacheifern, trotz geografischer Distanz hat sich hier wohl im gleichen Geiste Ähnliches entwickelt... (tj)