Keith Caputo - Hearts Blood On Your Dawn
Nach seiner letzten Veröffentlichung „Perfect Little Monsters“ hatten ihn wohl viele abgeschrieben. Nach der Meldung, dass seine Hauptband Life Of Agony ihren Majordeal nach nur einem Album auch schon wieder verloren hatte und Meister Keith prompt ankündigte sich wieder seiner Solokarriere zu widmen, klang das also wenig lockend. Aber ab und an täuscht man sich eben einfach... Nach einem kurzen Intro ist direkt der erste Song „Mother“, die getragene Pianonummer mit zärtlicher Bandbegleitung, ein melancholischer Volltreffer; eingängig und wehmütig ohne cheesy zu sein. Durch den Einsatz von alten Amps und Vintage-Instrumenten entsteht eine perfekter Boden für die meist getragenen und melancholischen Tracks Caputos, die einen sofort berühren und zu 100% authentisch sind. Der kleine Mann hat alle Songs selbst geschrieben und das Album mit einer mehrheitlich holländischen Begleitband eingespielt. Hinzu kommt zärtlicher Programmingeinsatz und die ein oder andere Soundspielerei. Das düster-atmosphärische Artwork ist das i-Tüpfelchen für ein mehr als gelungenes Projekt. Caputos Homepage macht übrigens ein gewisser Alan Robert, Family-Business eben...Und um noch mal auf das gelegentliche Täuschen zurückzukommen, Life Of Agony touren dieser Tage auch wieder in den Staaten, scheint also wohl doch nicht Schicht im Schacht zu sein. (tj)