Undertow - 34CE
Die süddeutschen Undertow haben bereit auf ihrem letzten Album bewiesen, dass sie eine ernst zu nehmende Band sind. Mit dem neuen Output untermauern sie dies erneut und verschieben die Messlatte noch weiter nach oben. Auch wenn der Vergleich wahrscheinlich in jedem zweiten Review bemüht wird, komme auch ich nicht daran vorbei. Crowbar. Die Schwaben erinnern mit ihren schweren, mahlenden Riffs und dem gepresstem Gesang doch stark an die Doom-Götter aus New Orleans. Undertow können zwar auch mal das Gaspedal durchdrücken, ihre Stärke liegt aber eindeutig in den schleppenden Lavariffs. Die Band versteht es mit diesen Riffs eine mitreißende Atmosphäre zu erschaffen. Sie zelebrieren diese Orgien allerdings nie zu lange, sondern bekommen immer rechtzeitig die Kurve zurück zu rhythmischen Parts. Der Spannungsbogen ist bei einigen Songs wirklich bis zum Anschlag gespannt. Je öfter ich mir 34CE anhöre, desto besser gefällt mir die Platte. Die Songs sind nach ein paar Durchläufen absolut eingängig und man erwischt sich schnell beim mit moshen und singen. Ob bei dem dynamischen "Stand By" , dem Doom-Monster "The Memories Lie", dem mosher "w.o.t." oder dem traurigen, mit Klavierklängen versetzten "BushIDo", Undertow wissen zu überzeugen. Hier und da wäre vielleicht noch etwas mehr Eigenständigkeit wünschenswert, aber in Sachen Songwriting kann die Platte voll überzeugen. Unbedingt abchecken. (rg)