H2O - Nothing To Prove
In den letzten Jahren ist es sehr still geworden um H2O. Zwar hatte sich die Band nie offiziell aufgelöst, das letzte Album erschien aber bereits vor sieben Jahren und auf Tour ging man auch nicht mehr. Jetzt konnte sich die Band aber wohl nicht mehr halten und haben bei Bridge 9 einen neuen Plattenvertrag an Land gezogen. H2O, die den Begriff, melodic Hardcore maßgeblich mitgeprägt haben, haben nichts von ihrer Frische und Spritzigkeit verloren. Die Band umgibt noch immer dieser nur schwer zu fassende Charme. Die neuen Songs sind catchy wie eh und je. Die Texte gehen unter die Haut, sind 100% Posi, aber auch nachdenklich. Um die Brücke zu ihrer ersten EP zu schlagen gibt es zwischen den Song reichlich Samples mit Statements unterschiedlicher Leute zur Band. Recht häufig ist dort der Sohn von Sänger Toby Morse zu hören, aber auch Madball Bassist Hoya ist wieder zu erkennen. Die Liste der Gäste die auf dem Album zu hören sind, liest sich wie ein Who-Is-Who des New York Hardcore. Roger Miret, Civ, Freddy Madball, Lou Koller, Kevin Seconds und als einziger nicht New Yorker Matt Skiba (Alkaline Trio). Aber auch ohne die Gäste wäre das Album ein Knaller. Jeder Song trifft punktgenau. Man bekommt die Hymnen so schnell nicht mehr aus dem Ohr, wenn sie sich dort erst einmal fest gesetzt haben. Produziert wurde das Album von Chad Gilbert von New Found Glory. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Platte mit 25 Minuten leider viel zu kurz ausgefallen ist. Bleibt zu hoffen, dass die Band dieses Mal schnell einen Nachfolger nachlegt. (rg)