
Bayside - Shudder
Bayside aus New York veröffentlichen mit "Shudder" bereits ihr viertes Album. Die Truppe ist eine absolute Liebhaberband. Für viele mag die Band noch immer im Schatten von Alkaline Trio stehen, der düstere Emo Sound der New Yorker hat sich inzwischen aber in eine andere Richtung entwickelt und steht auf eigenen Beinen. Spätestens mit dem letzten Album "The Walking Wounded" haben sich Bayside emanzipiert. "Shudder" führt genau diesen Weg weiter. Ohne dass die Band stilistisch große Schritte macht, hat sie einmal mehr ein Album mit einer ganz eigenen Identität erschaffen. Die neuen Songs klingen oft lockerer und beschwingter, einigen wohnt fast ein Rockabilly Flair inne, ohne dass es aber zu sehr betont wäre. Einmal mehr steht vor allem der Gesang von Frontmann Anthony Raneri im Mittelpunkt. Dieser hat inzwischen eine sehr zynische und gleichzeitig fesselnde Art entwickelt, die Dinge die ihn bewegen in Texte zu verpacken. Seine charismatische Stimme besorgt den Rest. Im direkten Vergleich zum Vorgänger muss gesagt werden, dass das Hitpotential auf "Shudder" etwas niedriger ist. Nichtsdestotrotz bekommt man ein Album mit hohem Tiefgang und fesselnden Songs, die unter die Haut gehen, geboten. (rg)