Sepultura - A-Lex
Sepultura gehören zweifellos zu den wichtigsten Metal Bands überhaupt. Das neue Album "A-Lex" (russisch für: kein Gesetz) ist das mittlerweile elfte der Brasilianer. Es ist auch, nach dem Weggang von Igor Cavalera, das erste ohne die Beteiligung der Familie Cavalera. Um das Zahlenspiel voll zu machen, sei noch bemerkt, dass es das fünfte Album mit dem "neuen" Frontmann Derrick Green ist, der mittlerweile auch schon über 10 Jahre mit an Bord ist. Wie man es von Seplutura kennt, hat das neue Album natürlich auch wieder ein Konzept. Dieses Mal ist es von dem Buch "A Clockwork Orange" inspiriert worden. Musikalisch klingen Sepultura insgesamt etwas roher und ungehobelter als noch beim letzten Album, aber auch wieder fokussierter und kompakter. Man bewegt sich irgendwo in der Grauzone zwischen Hardcore und Thrash. Das Riffing von Andreas Kisser ist recht markant und die kräftigen Vocals von Green sind eindringlich wie eh und je. Der neue Mann hinter den Drums schlägt sich sehr wacker, kann sich aber nicht besonders hervorheben. Die Songs sind eher kurz gehalten. Zwischen den Songs wird die Platte von vier kleinen Instrumentalen "A-Lex I - IV" gegliedert. Das Klassik Instrumental "Ludvig Van", bei dem sich die Band mit einem Orchester zusammen tut und Teile von Beethovens Neunter covern, ist in meinen Augen zwar gut gemacht aber ziemlich überflüssig. Sepultura sind seit dem Weggang von Max Cavalera eine andere Band, das wurde bereits ausführlich diskutiert. Die "neuen" Sepultura sind zweifelsfrei eine sehr gute Band, werden aber nie den Status der "alten" erreichen. Gemessen an den Platten der Post-Max Phase ist "A-Lex" sicherlich eine der besseren, wenn auch nicht unbedingt eine herausragende. (rg)