Sepultura - Kairos
Sepultura 2011 sind eine überraschend zwiespältige Sache. Nach dem Wechsel von SPV zu einem großen und engagierten Label wie Nuclear Blast hätte man erwartet, dass die Band alle Kräfte mobilisiert um möglichst viel für ihren Labeleinstand in die Waagschale zu werfen, da landet dann aber doch eher Überschaubares. War der Vorgänger „A-Lex“ noch überraschend hardcorelastig ausgefallen, scheint es, als wollten die Brasilianer mit „Kairos“ das Rad der Zeit auf Biegen und Brechen um Jahre zurückdrehen. Positiv könnte man es eine Rückbesinnung auf das Frühwerk nennen, das kann man sich aber über die elf Songs dann selbst mit Wohlwollen nicht wirklich erfolgreich einreden. Live ist die Band nach wie vor eine Macht, aber dieses Album bringt sie keinen Schritt weiter. Mit (bewusst?) rumpligem Sound, Durchschnittssongs und zwei mittelprächtig gelungen Coverversionen von Prodigy und Ministry ist es dann eben doch nicht getan.(tj)