Goatwhore - Carving Out The Eyes Of God
Goatwhore sind eine der wenigen Black Metal Bands aus den USA, die diesen Stil wirklich überzeugend umsetzen. Sie tun dies seit jeher auf ihre ganz eigene Art. Im Vergleich zu den Genrekollegen aus dem hohen Norden sind bei Goatwhore noch die Einflüsse von Bathory und Venom deutlich zu hören. Die Band geht mit einer ordentlichen Portion Punkattitüde an ihre Songs heran was dazu führt, dass selbige sehr roh und direkt ausfallen. Da machen auch die neuen Songs keine Ausnahmen. Das Gaspedal wird meist weit durchgedrückt, doch drosseln Goatwhore das Tempo auch gern immer wieder um mit für das Genre untypischen, aber sehr coolen Grooves die Nackenmuskulatur der Hörerschaft zu strapazieren. Die Gitarren klingen bei Goatwhore typisch erdig und tiefer gelegt. Die Herkunft aus dem verschwitzen Louisiana ist nicht zu überhören. Die Stimme von Frontmann Ben Falgoust (auch Soilent Green) ist wieder sehr eindringlich und dominant. Definitiv eine der stärksten Stimmen im Black Metal. Obwohl die Band keine offensichtlichen Fehler begeht, kann das neue Album aber nicht an das letzte Werk „A Haunting Course“ anknüpfen. Der Vorgänger wartet einfach mit stärkeren und vor allem eingängigeren Songs auf. Bei „Carving Out The Eyes Of God“ stellt sich recht schnell ein gewisser Ermüdungseffekt ein. Was wohl darin begründet liegt, dass sich die Songs zu stark ähneln. Schade. Dennoch ist die Platte natürlich nicht von schlechten Eltern - sie fällt lediglich hinter den Erwartungen zurück. (rg)