Goatwhore - Blood For The Master
Goatwhore sind seit ihrem Album “A Haunting Curse” von 2006 fester Bestandteil der Metal Blade Familie. Genanntes Album war noch ein Vorzeigewerk in Sachen amerikanischem Black-Metal, zu dessen Emanzipation auch Goatwhore ein beachtliches Stück beigetragen haben. Das 2009er Album „Carving Out The Eyes Of God“ wurde zwar allerorts abgefeiert, blieb aber zumindest in meinen Augen hinter den hoch gesteckten Erwartungen zurück. Gut zwei Jahre später zeigt die Band um ehemalige und aktuelle Mitglieder von Bands wie Crowbar, Soilent Green und Nachtmystium, wo der Hammer hängt. Das neue Album „Blood Fort he Master“ beinhaltet alle Trademarks der Band, bringt diese aber besser denn je auf den Punkt und enthält die stärksten Goatwhore Songs bisher. Die dreckige, Sludge und Thrash beeinflusste Variante des Black Metals ist eindringlicher aber auch eingängiger denn je. Ohne dabei etwas von der Böshaftigkeit einzubüßen, für die man die Band kennt. Frontmann Ben Falgoust spuckt einmal mehr sehr effektiv Gift und Galle. Die Songs sind meist kurz und leben von ihren messerscharfen Riffs. Das Gaspedal wird genretypsich sehr weit durchgedrückt, allerdings blitzen die stärksten Momente der Band immer dann auf, wenn man das Tempo etwas zurücknimmt und fiese Grooves und rockige Riffs entfesselt. Doch nicht nur die Tempi, sondern auch die Stimmungen werden von der Band geschickt variiert. Meist geht man zwar recht ruppig vor, doch immer wieder kommt melodische, beinahe schöngeistige Gitarrenarbeit zum Vorschein. „Blood For The Master“ ist ein rundum starkes Black Metal Album geworden, das völlig ungeschminkt auch ohne das Kasperletheater des Genres auskommt und einfach musikalisch auf ganzer Linie überzeugt. Daumen hoch. (rg)